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Brown in Berlin

16. Juli 2007

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Montagabend (16.7.07) den neuen britischen Premierminister Gordon Brown zu dessen erstem Auslandsbesuch empfangen. Brown hat eine engere Zusammenarbeit bei der Terrorabwehr gefordert.

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Merkel und Brown nehmen militärische Ehren entgegen (Quelle: AP)
Brown zu seiner Premiere in Berlin - nicht in WashingtonBild: AP

Bei dem von militärischen Ehren eingeleiteten Treffen im Kanzleramt äußerte Merkel die Erwartung, die Zusammenarbeit mit Brown werde ebenso erfolgreich verlaufen wie die mit seinem Vorgänger Tony Blair. Im Mittelpunkt der Gespräche sollten unter anderem Fragen der internationalen Sicherheit und Terrorismusabwehr, des Klimawandels und der Wirtschaft im EU-Raum im Mittelpunkt stehen.

"Ich denke, dass unsere Länder auch in Zukunft hervorragend zusammenarbeiten werden", sagte Brown. Eine engere Zusammenarbeit sei vor allem im Bereich der Terrorismus-Abwehr erforderlich. Der vor drei Wochen ins Amt gewählte Brown lobte zudem Merkels Bemühungen um einen weltweiten Klimaschutz. Durch die entsprechenden Bemühungen der Kanzlerin während ihrer EU-Ratspräsidentschaft sei "der Welt bewusst geworden, dass man bei diesem Thema viel mehr tun muss".

Merkel, rechts, hoert am Montag mit dem britischen Premierminister Gordon Brown (Quelle: AP)
Euroskeptiker Brown erteilt dem Euro keine definitive AbsageBild: AP

Euro nicht ausgeschlossen

Die Einführung der Euro-Währung für sein Land schloss Brown zumindest nicht aus. Man müsse den Auswirkungen der Globalisierung begegnen und dazu gehöre auch eine ständige Überprüfung der wirtschaftlichen Entwicklung im EU-Raum, insbesondere des EU-Binnenmarktes, sagte er, ohne sich allerdings konkret festzulegen. Brown lobte mehrfach das Wirtschaftswachstum in Deutschland.

Merkel kündigte vor einem gemeinsamen Abendessen mit Brown an, dass auch die jüngste Rede von US-Präsident George W. Bush unter anderem zur Lage in Nahost eine Rolle bei dem Treffen spielen werde. Auch der Klimaschutz, insbesondere die Minderung der CO2-Emissionen, sei ein Thema. "Es wird uns also nicht langweilig werden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit", sagte die CDU-Politikerin.

Die Kanzlerin, die am Vormittag noch in Frankreich verweilt hatte, hatte Brown am Abend sichtlich gut gelaunt empfangen. Auch Brown gab sich gelöst. Mehrfach betonte er, es sei für ihn sowohl eine Ehre als auch ein großes Vergnügen, von Merkel empfangen zu werden. (vem)