1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Brown siegt gegen Hewitt

26. Juni 2013

Außenseiter Dustin Brown steht erstmals in seiner Karriere in der dritten Runde. Der Deutsche schlägt den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Lleyton Hewitt aus Australien. Auch Titelverteidiger Roger Federer ist raus.

https://p.dw.com/p/18viD
Dustin Brown stößt einen Freudenschrei aus (Bild. rtr)
Dustin Brown stößt einen Freudenschrei aus.Bild: REUTERS

Für Dustin Brown ist es schon jetzt der größte Erfolg seiner Karriere. In Wimbledon musste sich der 28-Jährige erst durch die Qualifikation ins Hauptfeld kämpfen und jetzt überwand die Nummer 189 der Weltrangliste eine scheinbar unüberwindbare Hürde. Denn dass Brown, der auch einen jamaikanischen Pass besitzt, in der zweiten Runde Lleyton Hewitt schlagen würde, hatte kaum jemand erwartet. Schließlich hatte Hewitt das Rasenturnier 2002 gewonnen, war die Nummer eins der Weltrangliste und hatte noch vor einer Woche beim Vorbereitungsturnier in Queens im Halbfinale gestanden. Brown wackelte nur im dritten Satz ein wenig, am Ende aber ist der 6:4, 6:4, 6:7 (3:7), 6:2-Erfolg souverän zustande gekommen.

"Ich bin eigentlich nicht der Typ, der anfängt zu weinen", sagte Brown nach dem Spiel, "aber Lleyton habe ich schon spielen sehen, als ich aufgewachsen bin. Ich war schon so oft nah dran an solch großen Siegen. Heute habe ich es endlich zusammengebracht." Die Aufgabe in der Runde der besten 32 ist zumindest auf dem Papier deutlich einfacher: Dann geht es gegen den Franzosen Adrian Mannarino, der in der Weltrangliste auf Platz 111 notiert ist. 74.300 Euro Preisgeld hat Brown bereits sicher.

Julian Reister ist dagegen ausgeschieden. Der 27-jährige Deutsche verlor gegen den Österreicher Jürgen Melzer 6:3, 6:7 (2:7), 6:7 (5:7), 2:6. Zuvor waren Philipp Kohlschreiber, Philipp Petzschner, Florian Mayer, Bastian Knittel, Tobias Kamke und Benjamin Becker bei dem Rasenklassiker im Südwesten Londons gescheitert.

Petkovic verliert nach großem Kampf

Drei spannende Sätze dauerte das Zweitrunden-Match von Andrea Petkovic gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephans. Dann musste sich die Deutsche, die mit einer Wildcard in das Turnier gestartet war, mit 6:7 (2:7), 2:6 und 6:8 geschlagen geben. Petkovic, die sich nach langer Verletzungspause wieder zurückkämpft, zeigte streckenweise eine starke Leistung, konnte aber von den vielen Fehlern ihrer Gegenspielerin nicht profitieren. Von den insgesamt acht deutschen Tennis-Damen sind damit vier ausgeschieden. An diesem Donnerstag kämpfen Angelique Kerber, Sabine Lisicki, Mona Barthel und Annika Beck um den Einzug in Runde drei.

Andrea Petkovic bei ihrem Match gegen Sloane Stephens. (Foto: EPA/ANDY RAIN)
Andrea Petkovic absolvierte eine spannendes Tennisspiel.Bild: picture-alliance/dpa

Favoritensterben geht weiter

Zwei Tage nach French-Open-Sieger Rafael Nadal ist auch Titelverteidiger Roger Federer in Wimbledon sensationell ausgeschieden. Der 31 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz verlor in der zweiten Runde gegen den Weltranglisten-116. Sergej Stachowski aus der Ukraine 7:6 (7:5), 6:7 (5:7), 5:7, 6:7 (5:7). So früh scheiterte der siebenmalige Wimbledon-Sieger bei einem Grand-Slam-Turnier zuletzt vor zehn Jahren bei den French Open. Seit Wimbledon 2004 stand Federer bei den vier wichtigsten Turnieren 35 Mal nacheinander mindestens im Viertelfinale. Nadal war am Montag bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

Für eine weitere Überraschung sorgte Michelle Larcher de Brito. Die Portugiesin setzte sich gegen die Weltranglisten-Dritte Maria Scharapowa in der zweiten Runde sensationell mit 6:3, 6:4 durch. Auch die an Nummer neun gesetzte Dänin Caroline Wozniacki schied nach einem 2:6, 2:6 gegen Petra Cetkovska aus Tschechien aus.

Die Weißrussin Victoria Asarenka hatte wegen einer Knieverletzung vor ihrer Partie zurückgezogen. Auch Nadal-Bezwinger Steve Darcis sagte verletzt ab, Jo-Wilfried Tsonga gab verletzt auf. Bis zum Nachmittag des dritten Wettkampftages in Wimbledon sagten sieben Tennisprofis ihr Match entweder ab oder spielten es nicht zu Ende. Der internationale Tennisverband ITF vermeldete einen Rekord: Noch nie zuvor in der Open Era (seit 1968) hatte es so viele Absagen an einem Tag eines Grand Slams gegeben.

to, of/ck (sid, dpa)