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Lifestyle

Brustkrebs - Gefahr aus den Genen?

20. Juni 2013

Die US-Amerikanerin Angelina Jolie gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen Hollywoods. Doch im Mai 2013 machte sie vor allem deshalb Schlagzeilen, weil sie sich die Brust amputieren ließ - vorsorglich. Denn ein bestimmtes Gen machte es sehr wahrscheinlich, dass sie später einmal an Brustkrebs erkranken würde.

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Liegt eine bestimmte Mutation am so genannten BRCA1- oder BRCA2-Gen vor, hat die Trägerin eine Wahrscheinlichkeit von 50 bis 80 Prozent, im Laufe ihres Lebens Brustkrebs zu entwickeln. Vor allem dann, wenn auch schon Mutter und/oder Großmutter frühzeitig an Brustkrebs erkrankten. Mit Gentests kann man seit Mitte der 90er Jahre dieses Risiko bestimmen. Das Ergebnis stellt die Betroffenen häufig vor schwere Entscheidungen, überfordert manche. Die Genmutation ist allerdings selten. Sie ist für etwa 5 - 10% aller Brustkrebsfälle verantwortlich. Mit einer vorsorglichen Brustabnahme lässt sich das Risiko der Erkrankung dabei fast komplett ausschließen. Eine solche drastische Operation sollte aber nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn die krankheitsauslösende Mutation eindeutig nachgewiesen ist. Doch selbst dann bleibt eine Alternative - die intensive Krebsfrüherkennung, die ab dem 25. Lebensjahr halbjährlich erfolgen sollte.