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Orang-Utans durch Corona in Gefahr

19. August 2020

Im von Bukit Tigapuluh auf Sumatra werden Waisen von Orang-Utan in einer Dschungelschule auf ihre Auswilderung vorbereitet. Doch wegen Corona fallen die Kletterstunden im Wald derzeit aus.

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Ein Orang-Utan auf einem Baum
Bild: I. Sieg

Dschungelschule für Orang Utans

Projektziel: Aufbau einer neuen Orang-Utan-Population im Landschaftsraum von Bukit Tigapuluh und Schutz des Tiefland-Regenwaldes 

Projektgebiet: Der Nationalpark von Bukit Tigapuluh ist zusammen mit den umliegenden Waldgebieten 200.000 Hektar groß. (Bukit Tigapuluh bedeutet 30 Hügel.) 

Umsetzung: Auswilderung von Orang-Utans, die zuvor illegal gehalten und dann konfisziert wurden 

Erfolge: Auswilderung von bisher rund 175 Orang-Utans.  

Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensräume wurden weitestgehend zerstört, um Platz für Palmöl- und Holzplantagen zu schaffen. Innerhalb von zwei Jahrzehnten ist die Population auf wenige Tausend Orang-Utans geschrumpft. Oft werden die Muttertiere gefangen oder ermordet. Die Jungen bleiben zurück oder landen im Käfig, sie lernen nicht, wie sie in der Wildnis überleben. 

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) betreibt im Nationalpark von Bukit Tigapuluh auf der indonesischen Insel Sumatra eine  AffenschuleHier sollen Orang-Utans lernen wie sie auf Bäume klettern, Nester bauen und Nahrung finden. Am Ende ihrer Schullaufbahn steht die Auswilderung in die freie Wildbahn. 

Mit der Corona-Pandemie stehen die Naturschützer vor einer neuen Herausforderung: Das Virus darf nicht auf die Orang-Utans überspringen.

Orang-Utan heißt auf Malaysisch Waldmensch. 97 Prozent der Gene von Mensch und Orang-Utan sind identisch. Entsprechend groß ist die Gefahr, dass sich die Orang-Utans mit dem Coronavirus infizieren. Also gilt auch in der Dschungelschule: Abstand halten und Mundschutz tragen und strenge Hygieneregeln einhalten.

Ein Film von Anna Goretzki und Inga Sieg.