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Berlin rät zu Ausreise aus Ostukraine

6. Mai 2014

Im Osten und im Süden der Ukraine kommt es zu Kämpfen zwischen Armee und Separatisten sowie zu blutigen Unruhen. Deutsche sollen diese Gebiete verlassen, empfiehlt das Auswärtige Amt in Berlin, und dies dringend.

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Brennende Barrikade in deer ostukrainischen Stadt Slowjansk (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Vasily Maximov/AFP/Getty Images

Damit hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise verschärft. Bislang hatte das Ministerium lediglich "dringend abgeraten", in diese Regionen der ehemaligen Sowjetrepublik zu reisen.

Zur Begründung heißt es, die Lage in der Ost-und der Südukraine sei "sehr angespannt". Das Ministerium verweist auf die Besetzung staatlicher Einrichtungen durch Bewaffnete etwa in den Bezirken Donezk und Lugansk. Dort habe sich die Lage "nach Beginn der Anti-Terror-Operation der ukrainischen Sicherheitskräfte" gegen prorussische Separatisten nun "weiter verschärft".

Zudem nannte das Ministerium die jüngsten gewaltsamen Ausschreitungen in der südlichen Stadt Odessa. Dort waren am Freitag bei Unruhen mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Gewarnt werden auch Journalisten: "Angesichts der jüngsten Entwicklungen muss davon ausgegangen werden, dass Medienvertreter besondere Gefahr laufen, von separatistischen Kräften festgehalten oder festgenommen zu werden", schreibt das AA.

Die Krim mieden

"Dringend abgeraten" wird zudem vor Reisen auf die von Russland annektierte ukrainische Schwarzmeerinsel Krim. Konsularischer Schutz könne dort angesichts der aktuellen Lage derzeit nicht gewährt werden, teilen die Beamten von Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit. Deutschland und die meisten anderen Staaten betrachten die Annexion der Krim als illegal und erkennen sie nicht an.

Bei Reisen in den anderen, ruhigeren Regionen der Ukraine rät das Außenministerium dringend zu einem umsichtigen Verhalten. Die Medienberichterstattung über die Entwicklung und die Reisehinweise des AA sollten aufmerksam verfolgt werden. Demonstrationen, Kundgebungsorte und Menschenansammlungen sollten gemieden werden.

wl/SC (dpa, afp)