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Politik

Bundeswehr führt EU-Mission in Mali

7. Juli 2021

Deutschland übernimmt an diesem Mittwoch die Führung der Ausbildungsmission "EUTM Mali". Das Kommando über die 950 Soldaten hat nun Brigadegeneral Jochen Deuer. Der Einsatz in dem afrikanischen Land gilt als gefährlich.

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Mali Bundeswehr EU-Ausbildungsmission EUTM
Bild: Imago Images/photothek/T. Wiegold

Die EUTM-Mission läuft in Mali bereits seit 2013. Ziel ist es, die Streitkräfte in der Region durch Beratung und Ausbildung zu unterstützen, so dass sie Bedrohungen durch islamistische Terrorgruppen entgegentreten können. Deutschland hat in dieser EU-Mission derzeit rund 110 Männer und Frauen im Einsatz. Zudem sind rund 880 deutsche Soldaten Teil der UN-Truppe MINUSMA in Mali.

Was kann in Mali erreicht werden?

Die Lage in Mali hat sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer fordert eine Kursbestimmung der internationalen Einsätze in dem westafrikanischen Krisenstaat. Nötig sei eine Debatte, was die internationale Gemeinschaft in der Sahelzone realistischerweise erreichen könne, sagte die CDU-Politikerin bei einer Onlinediskussion der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Mali Koulikoro Armee
Malische Soldaten im EUTM-Ausbildungszentrum in der Stadt KoulikoroBild: picture-alliance/dpa/A.I. Bänsch

Nach einer einmonatigen Unterbrechung hatte Frankreich zuletzt seine militärische Zusammenarbeit mit Mali wieder aufgenommen. Paris bleibe im Anti-Terror-Kampf in der gesamten Region engagiert, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Frankreich hatte Anfang Juni seine gemeinsamen militärischen Einsätze mit Mali zeitweise ausgesetzt und nach dem jüngsten Putsch Garantien für den politischen Übergang gefordert. Nach Angaben aus Paris liegen diese Zusicherungen inzwischen aber vor.

Frankreich will den Kampf gegen islamistische Terrorgruppen im riesigen Sahel-Gebiet aber auf jeden Fall neu ausrichten, die Zahl der entsandten Soldaten soll deutlich verringert werden. Einige der Terrorgruppen haben dem "Islamischen Staat" (IS) oder dem Netzwerk Al-Kaida die Treue geschworen. Die einstige Kolonialmacht mobilisiert im bisherigen Einsatz "Barkhane" bis zu 5100 Soldaten.

haz/wa (dpa, rtr, afp)