1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Bundeswehr-Tornados aus Incirlik abgezogen

1. August 2017

Alle Maschinen wurden nach Deutschland verlegt. Hier sollen sie aber nur vorübergehend bleiben - so lange, bis die Bundeswehr in Jordanien startklar ist. Das dürfte freilich noch ein paar Monate dauern.

https://p.dw.com/p/2hTPm
Deutschland Bundeswehr-Aufklärungsflugzeug vom Typ Tornado
Bundeswehr-Tormado auf dem Fliegerhorst Büchel (Archivbild)Bild: Picture alliance/dpa/H. Tittel

Die Bundeswehr hat ihren Einsatz auf dem türkischen Militärstützpunkt Incirlik beendet. Das letzte von fünf Tornado-Flugzeugen landete auf dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Der Aufklärungseinsatz gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" soll voraussichtlich im Oktober - dann von Jordanien aus - wieder aufgenommen werden.

Die Pause wird für logistische Vorbereitungen benötigt: Erst muss das notwenige technische Gerät per Schiff und Flugzeug nach Jordanien gebracht werden. Auf dem jordanischen Stützpunkt Al-Asrak sind überdies Baumaßnahmen erforderlich.

"Zwischenstation ist der bessere Weg"

Die Luftwaffe hatte in der vergangenen Woche erklärt, für einen lückenlosen Einsatz hätten Personal und Material an beiden Standorten gleichzeitig bereitstehen müssen. Dies wäre mit "enormem" finanziellem und logistischem Aufwand verbunden gewesen. Die Tornados zwischenzeitlich in Deutschland zu stationieren, sei deshalb der bessere Weg.

Der Bundestag hatte im Juni den Abzug der Bundeswehr vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik beschlossen. Grund war ein türkisches Besuchsverbot für Bundestagsabgeordnete bei den dort stationierten Soldaten. Inzwischen verweigert die Regierung in Ankara deutschen Parlamentariern auch einen Besuch auf dem NATO-Stützpunkt im türkischen Konya.

Die Bundeswehr versteht sich als Parlamentsarmee. Die Abgeordneten erachten - ebenso wie die Bundesregierung - den freien Zugang zu im Ausland stationierten Soldaten als unabdingbar, um sich aus erster Hand über deren Einsatzbedingungen zu informieren.

jj/se (dpa, rtr)