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Burundi: Sorge vor neuem Bürgerkrieg

15. Dezember 2015

Die Warnung kommt vom UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Seid Ra'ad al-Hussein weiß, wovon er spricht: Dem erst 2005 zu Ende gegangenen Bürgerkrieg in Burundi fielen 300.000 Menschen zum Opfer.

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Burundi Gewalt und Tote (Foto: picture-alliance/AP Photo)
Horror in Bujumbura: Bewohner der burundischen Hauptstadt scharen sich um auf den Straßen liegende LeichenBild: picture-alliance/AP Photo

Nach der jüngsten Eskalation der Gewalt in Burundi hat der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Ra'ad al-Hussein, vor einem Bürgerkrieg in dem ostafrikanischen Land gewarnt. Die Verantwortlichen in Burundi müssten das Blutvergießen endlich stoppen, forderte Seid in Genf. Er rief Regierung und Opposition auf, einen ernsthaften Dialog über die Zukunft des Landes zu starten. Auch die internationale Gemeinschaft sollte alles tun, um die sinnlose Gewalt zu beenden, forderte Seid. Am Donnerstag will sich der UN-Menschenrechtsrat auf einer Dringlichkeitssitzung mit Burundi befassen.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Ra'ad Al Hussein (Foto: picture-alliance/dpa/J.Mendez)
UN-Menschenrechtskommissar Seid Ra'ad al-HusseinBild: picture-alliance/dpa/J.Mendez

Das Land war am Wochenende von einer neuen Welle der Gewalt erschüttert worden. Mindestens 87 Menschen wurden laut dem französischen Auslandssender RFI getötet. Ihre Leichen wurden in den Straßen der Hauptstadt Bujumbura gefunden. Seit Monaten kommt es in Burundi zu Unruhen, der sowohl Anhänger der Regierung als auch der Opposition zum Opfer fallen.

Auslöser der Krise ist die umstrittene Wiederwahl von Präsident Pierre Nkurunziza, der Proteste brutal niederschlagen ließ. Seit Beginn des Konflikts im April starben nach UN-Angaben mindestens 277 Menschen, 280.000 Einwohner flohen aus dem Land. In Burundi war erst 2005 ein zehn Jahre dauernder Bürgerkrieg zwischen der Hutu-Mehrheit und der Tutsi-Minderheit mit 300.000 Toten zu Ende gegangen.

sti/fab (epd, ap, rtr)