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BVB gewinnt Gigantenduell

Jens Krepela11. April 2012

Ein großer Schritt Richtung Meisterschaft: Dortmund gewinnt das Spitzenspiel gegen den FC Bayern mit 1:0 (0:0). Schalke verliert in Nürnberg. Kaiserslautern muss wohl endgültig den Abstieg hinnehmen.

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Players of Borussia Dortmund celebrate their team's first goal against Bayern Munich during their German first division Bundesliga soccer match in Dortmund, April 11, 2012. REUTERS/Kai Pfaffenbach (GERMANY - Tags: SPORT SOCCER) DFL LIMITS USE OF IMAGES ON THE INTERNET TO 15 PICTURES DURING THE MATCH AND, PROHIBITS MOBILE (MMS) USE DURING AND UP TO 2 HOURS POST MATCH. FOR MORE INFORMATION CONTACT DFL
Fußball Bundesliga Dortmund MünchenBild: Reuters

Jubelgesänge der rund 80.000 Fans in Dortmund waren zu hören, zu spüren war aber auch ein tiefes Durchatmen der BVB-Anhänger nach der dramatischen Schlussphase im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München. Die Gastgeber hatten das Duell verdient mit 1:0 (0:0) für sich entschieden, allerdings mussten Trainer Jürgen Klopp und die Fans bis zur letzten Sekunde um diesen Erfolg zittern. "Das war heute Nervenkitzel am Anschlag. Die Schlussphase war unglaublich", schilderte Klopp sein Innenleben, "Hut ab vor meiner Mannschaft, das kann man nicht viel besser spielen. Ich bin sehr glücklich."

Dabei hatte es zunächst nach einer einseitigen Sache ausgesehen. Wacher, beweglicher, spielfreudiger – so präsentierte sich Klopps Mannschaft zu Beginn des Gigantenduells. Schon in den ersten Minuten verpassten Kevin Großkreutz und Robert Lewandowski gute Tormöglichkeiten. Bayern-Keeper Manuel Neuer verhinderte Schlimmeres (5. Minute). Der BVB spielte dominant und hatte mehr Ballbesitz, die Münchener wirkten zu behäbig im Spielaufbau. Die einzig nennenswerte Möglichkeit für den Rekordmeister war ein Distanzschuss von Toni Kroos der rechts am Tor vorbeistrich (30.). Auf der anderen Seite verhinderte der Pfosten die Führung für Dortmund: Lewandowski traf mit seinem Kopfball nur Aluminium (37.).

Nach der Pause allerdings kamen die Bayern stärker aus der Kabine. Es entwickelte sich eine intensive Partie. Beim Tor des Tages stellte Lewandowski seine Extraklasse unter Beweis: einen Schuss von Großkreutz fälschte er per Hacke am Fünfmeterraum minimal ab, Neuer hatte keine Chance (77.). Danach drückten allerdings die Bayern und die Partie wurde dramatisch. Roman Weidenfeller holte Arjen Robben im Strafraum von den Beinen. Der Niederländer trat selbst zum Elfmeter an, scheiterte jedoch mit einem schwachen Schuss an Weidenfeller (85.). In der Folge verloren beide Teams ihre Ordnung, sowohl die Bayern als auch Dortmund trafen noch einmal die Latte des gegnerischen Tores. Es blieb aber beim letztlich verdienten Sieg für den Titelverteidiger. Dortmund baut mit dem Erfolg seinen Vorsprung auf die Bayern auf sechs Punkte aus.

BVB-Keeper Roman Weidenfeller pariert den Strafstoß von Arjen Robben (Foto:Michael Sohn/AP/dapd)
Robbens Alptraum, Weidenfellers HeldentatBild: AP

Schalke verliert, Hannover gewinnt

Einen schwachen Auftritt lieferte der FC Schalke 04 beim 1. FC Nürnberg. Schon zur Pause war die Partie entschieden. Hanno Balitsch per Kopf (25.), Timmy Simons per Foulelfmeter (37.) und Daniel Didavi (45.) per Rechtsschuss sorgten für die komfortable 3:0-Pausenführung für die Franken. In der zweiten Hälfte war von einem Aufbäumen der Königsblauen wenig zu spüren. Der 1:3 Anschlusstreffer durch Lewis Holtby resultierte aus einem Torwartfehler von Nürnbergs Raphael Schäfer (85.). Kurz darauf traf aber erneut Didavi per Freistoß zum 4:1-Endstand (87.). Mit dem Sieg klettern die Nürnberger in der Tabelle auf Platz 12, während Schalke es verpasste, den dritten Platz zu festigen. Einen wichtigen Erfolg feierte Hannover 96 im Niedersachsen-Derby. Im Kampf um die erneute Teilnahme an der Europa League setzte sich die Elf von Trainer Mirko Slomka mit 2:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg durch. Mame Diouf (44.) und Didier Ya Konan (77.) trafen für Hannover. Die 96er haben auf Tabellenplatz sieben nun zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Werder Bremen.

Kaiserslautern wohl abgestiegen, der HSV schwach

Auch die wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt verspielt hat der 1. FC Kaiserslautern bei Bayer Leverkusen. Noch nicht einmal eine Minute war gespielt, schon lag das Tabellenschlusslicht zurück. Leverkusens Eren Derdiyok schickte Stefan Kießling auf die Reise, der hatte keine Probleme den Ball zur Führung einzuschieben (1.). Auch in der Folge war Leverkusen überlegen und hatte klare Möglichkeiten. Erst kurz vor der Pause wagte Kaiserslautern mehr und wurde belohnt: Julian Derstroff traf per Volleyschuss zum 1:1-Ausgleich (42.). Nach dem Seitenwechsel dominierten die Hausherren allerdings die Partie, Simon Rolfes (57.) und Stefan Reinartz (69.) sorgten mit ihren Treffern schließlich für den ungefährdeten 3:1-Erfolg. Leverkusen bleibt damit ein Anwärter für die internationalen Plätze, Kaiserslautern hat nun schon zehn Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Kaiserslauterns Alexander Bugera (l-r), Olcay Sahan und Leverkusens Stefan Reinartz kämpfen um den Ball. Foto: Marius Becker dpa/lnw
Leverkusens erster Sieg in sechs PflichtspielenBild: picture-alliance/dpa

Der Hamburger Sportverein muss nach dem 0:4 (0:2) bei der TSG 1899 Hoffenheim dagegen weiter bange Blicke nach unten werfen. Nur zwei Punkte trennen die Mannschaft von der Abstiegszone. Dabei lieferte das Team von Trainer Thorsten Fink zu Beginn eine engagierte Leistung ab, die Tore erzielte allerdings Hoffenheim. Jannik Vestergaard traf von der Strafraumgrenze zur Führung (17.). Nach einem Foul von Heiko Westermann an Sven Schipplock erhöhte Sejad Salihovic per Strafstoß zum 2:0 (25.). In der zweiten Halbzeit machten Fabian Johnson (51.) und Schipplock (59.) für die Hausherren alles klar. Hoffenheims Coach Markus Babbel war sehr zufrieden: "Ich freue mich riesig über den ersten Heimsieg unter meiner Regie. Die Mannschaft hat alles aus sich herausgeholt."

Hoffenheims Jannik Vestergaard (2.v.r.) jubelt mit Mannschaftskollegen über sein Tor zum 1:0. Foto: Uwe Anspach dpa/lsw
Hoffenheims Aufwärtstrend geht weiterBild: picture-alliance/dpa