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Cannes: Goldene Palme geht an Ken Loach

Heike Mund22. Mai 2016

Mit der Goldenen Palme 2016 ist der Film "I, Daniel Blake" des britischen Regisseurs Ken Loach ausgezeichnet worden. Bester Schauspieler wurde der Iraner Shahab Hosseini, beste Schauspielerin die Philippinin Jaclyn Jose.

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Cannes Filmfestspiele Ken Loach
Bild: Getty Images/AFP/V. Hache

Die Preisvergabe am Sonntagabend (22.5.2016) wurde mit Spannung erwartet. Als große Überraschung hat sich die Jury für den Film "I, Daniel Blake" von Altmeister Ken Loach entschieden - und verleiht ihm die Goldene Palme von Cannes 2016. Loach wird am 17. Juni 80 Jahre alt.

Überreicht wurde ihm der Preis von dem australischen Schauspiel-Star Mel Gibson. In dem Sozialdrama geht es um den Kampf eines Schreiners um staatliche Unterstützung, nachdem er wegen eines Herzinfarkts nicht mehr arbeiten kann. Ken Loach hat zum zweiten Mal die Goldene Palme bekommen.

Als bester Schauspieler wurde Shahab Hosseini für den iranischen Film "The Salesman" ("Forushade") ausgezeichnet, Regie führte Asghar Farhadi. Der Preis als beste Schauspielerin ging in diesem Jahr an Jaclyn Jose für ihre Rolle in dem philippinischen Film Ma´Rosa", Regisseur des Films ist Brillante Mendoza. Den Preis für die beste Regie hat die Internationale Jury an Christian Mungiu aus Rumänien und Olivier Assayas aus Frankreich vergeben.

Cannes Filmfestspiele: Gewinner Xavier Dolan. (c) Getty Images/AFP
Glücklicher Gewinner: Jungregisseur Xavier Dolan bekam den Großen Preis von CannesBild: Getty Images/AFP/V. Hache

Die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, den Großen Preis von Cannes, erhält der Kanadier Xavier Dolan für seinen Film "It´s Only the End of the World". Die Ökumenische Jury ehrte ihn für den besten Film. Schauspieler Donald Sutherland, ebenfalls aus Kanada, überreicht dem sichtlich gerührten Jungregisseur den Preis. Der hielt in seiner Dankesrede unter Tränen ein sehr persönlichen Plädoyer für den "Wahnsinn der Leidenschaft".

Keine Palme für deutschen Wettbewerbsbeitrag

Der Film der deutschen Regisseurin Maren Ade, der während des Wettbewerbs mit Vorschusslorbeeren und viel Kritikerlob überschüttet wurde, erhielt im Vorfeld den Preis der Internationalen Kritikervereinigung (Fipresci) als "Bester Film" im Wettbewerb von Cannes. Die deutsch-österreichische Kinoproduktion war auch Kandidat für die Goldene Palme in Cannes, ging da aber leer aus.

Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes gelten als der weltweit bedeutendste Wettbewerb – noch vor der Filmbiennale in Venedig und der Berlinale. Seit 1949 zeichnen die international besetzen Jurys jedes Jahr die besten, innovativsten Filmproduktionen aus. Der wichtigste Preis, die Goldene Palme, wird seit 1955 vergeben und gehört zu den begehrtesten Auszeichnungen der Filmbranche. In diesem Jahr gingen 21 Filme ins Rennen um die begehrte Palmen-Trophäe.

Filmfestival Cannes: George Clooney mit seiner Frau au dem Roten Teppich. (c) dpa - Bildfunk
Glanz und Glamour: Hollywoodstar George Clooney posiert mit seiner Frau Amal für die FotografenBild: picture-alliance/dpa/A. Rentz

Das Festival an der mondänen französischen Côte d'Azur zieht jedes Jahr viele prominente Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren und Hollywoodstars an, die hier gleichermaßen gefeiert werden. Das Schaulaufen auf dem berühmten roten Teppich kann für Nachwuchsschauspieler und junge Regisseure sogar das Sprungbrett zu einer internationalen Karriere sein - wie möglicherweise auch für die Deutsche Maren Ade, die jetzt ohne Palme nach Hause fährt.