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CAS-Richter urteilen bei Olympia

Olivia Gerstenberger (mit sid, dpa)1. März 2016

Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro werden nach einem Beschluss der IOC-Exekutive erstmals unabhängige Richter über Dopingfälle entscheiden. IOC-Präsident Thomas Bach verspricht null Toleranz.

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CAS in Lausanne
Bild: picture-alliance/dpa/Frank May

Korrupte Funktionäre decken dopende Sportler - das will das Internationale Olympische Komitee (IOC) während der Sommerspiele in Rio verhindern. Bisher setzte der IOC-Präsident selbst eine Disziplinarkommission ein. Das wird sich von Rio 2016 an auch für die folgenden Spiele ändern: Nun sollen Richter des internationalen Sportgerichtshofs CAS mit Sitz in Lausanne die Dopingfälle verhandeln. Mit der Auslagerung der Sanktionierung will das IOC eine größere Unabhängigkeit der einzelnen Entscheidungsträger und somit mehr Transparenz erreichen. Einsprüche gegen die Urteile der CAS-Richter sollen ebenfalls von einer unabhängigen CAS-Kammer geprüft werden. "Das ist ein großer Schritt nach vorn, um Dopingtests unabhängig zu machen", sagte IOC-Präsident Thomas Bach. "Das unterstützt die Null-Toleranz-Politik des IOC im Kampf gegen Doping und zum Schutz sauberer Athleten." Der Schritt des IOC ist Teil der olympischen Reformagenda 2020.

Das CAS-Gremium beraumt Anhörungen von Sportlern mit positiven Dopingtests an und entscheidet über die Konsequenzen. Normalerweise werden überführte Athleten disqualifiziert und von den Spielen ausgeschlossen. Bei den Spielen erkämpfte Medaillen müssen sie zurückgeben. Seit 1996 gibt es bei Olympia schon ein Ad-hoc-Gericht des CAS, das auf der Grundlage der olympischen Charta über allgemeine Regelverstöße innerhalb von 24 Stunden entscheidet.

og/sn (sid, dpa)