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Chavez: Gesundheitszustand "heikel"

31. Dezember 2012

Stolz hatte der Präsident immer berichtet, wenn er "Siege" im Kampf gegen seine Krebserkrankung errungen hatte. Nun gab es nach einer OP eine höchst offizielle TV-Ansprache von seinem Vize: Chavez geht es schlechter.

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Hugo Chavez zur Genesung auf Kuba, hier im April 2012 (foto:EPA/Estudios Revolucion)
Bild: picture-alliance/dpa

"Neue Komplikationen", der Gesundheitszustand des venezolanischen Staatschefs Hugo Chavez hat sich möglicherweise dramatisch verschlechtert. Nach einer weiteren Krebsoperation auf Kuba war Vize-Präsident Nicolas Maduro extra nach Havanna geflogen und gab das aktuelle ärztliche Bulletin selbst in einer von dort übertragenen Fernsehansprache bekannt. Chavez´ Zustand sei "heikel", erklärte Maduro, die jetzt notwendigen Behandlungsverfahren seien "nicht ohne Risiken".

Bürger sollen für Chavez beten

Der 58-jährige Linkspopulist war am 11. Dezember zum vierten Mal operiert worden. In der Folge entwickelten sich Blutungen und eine Atemwegsinfektion.

Die neuen Komplikationen stünden mit dieser Entzündung in Verbindung, sagte Maduro. Ein Regierungssprecher in Caracas sagte, die Neujahresfeiern in der Hauptstadt seien abgesagt worden. Die Bürger sollten für Chavez beten.

Spekulationen über Neuwahl

Der Präsident hat kaum Einzelheiten zu seinem Leiden bekanntgegeben, das zuerst im Juni 2011 diagnostiziert wurde. Es gibt Zweifel, ob er weiter an der Spitze des Landes stehen kann. Eigentlich sollte er am 10. Januar für eine dritte sechsjährige Amtszeit vereidigt werden.

Sollte Chavez den Termin nicht wahrnehmen, könnte die Opposition Neuwahlen fordern. Sie rechnet sich gegen Maduro größere Chancen als gegen den populären Präsidenten Chavez aus, weil der Vize weniger bekannt ist.

SC/pg (dapd, rtr, epd)