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China: Striptease bei Beerdigungen untersagt

24. August 2006
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Im Osten Chinas gehen die Behörden gegen Striptease-Einlagen bei Beerdigungen vor. Fünf Menschen seien als Organisatoren der Spektakel festgenommen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Anlass seien "obszöne Aufführungen" zweier Gruppen von Strippern bei der Beerdigung eines Bauern in der Provinz Jiangsu gewesen. Dem Bericht zufolge sind die Entblätterungen ein traditioneller Bestandteil von Beerdigungen in der Region.

Die Dorfbewohner glauben, dass der Tote umso mehr geehrt werde, je mehr Menschen zu seiner Beerdigung kommen. Deshalb engagieren wohlhabende Familien häufig Gruppen von Strippern, um möglichst viele Menschen anzulocken. Zu der anstößigen Beerdigung des Bauern kamen 200 Zuschauer. Die örtlichen Behörden ordneten nach dem Vorfall in Jiangsu an, dass die Dorfvertreter künftig innerhalb von zwölf Stunden nach einem Todesfall Pläne für die Beerdigung vorlegen müssen. Für Beschwerden über Vorfälle bei den Begräbnissen wurde eine Telefon-Hotline eingerichtet.