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China verfehlt Wachstumsziel

10. Januar 2014

Viel hatte nicht gefehlt, um die acht Prozent Wachstum beim Außenhandel zu erreichen. Die chinesische Regierung nimmt Opfer in Kauf, um sich unabhängiger von ausländischen Investitionen und Exporten zu machen.

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Eine Arbeiterin in einer chineschen Autofabrik Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

China: Mehr Import, weniger Export

Die Schere zwischen Importen und Exporten öffnet sich weiter: Im vergangenen Jahr überstieg der Wert der Ausfuhren aus China die der Einfuhren um knapp 260 Milliarden US-Dollar - ein Plus von 12,8 Prozent im Vergleich zu 2012. Im- und Exporte überstiegen zusammengenommen erstmals die vier-Billionen-Dollar-Grenze: Das chinesische Handelsvolumen lag 2013 bei 4,16 Billionen Dollar. Der wichtigste Handelspartner Chinas war nach Angaben der Zollbehörde die Europäische Union, gefolgt von den USA und asiatischen Ländern.

Trotz einer Abschwächung des Handels im Dezember bestätigen diese Zahlen Chinas Stellung als führende Handelsnation. Die Regierung ist dennoch unzufrieden: Sie hatte sich ein Wachstum beim Außenhandel von acht Prozent zum Ziel gemacht; Exporte und Importe zusammen legten im vergangenen Jahr jedoch nur um 7,6 Prozent zu.

China: Mehr Import, weniger Export

Hoffen auf Europa und die USA

"Chinas Exporteure kämpfen mit steigenden Lasten, etwa durch höheren Arbeitskosten und die Währungsaufwertung", sagte der Sprecher der Zollbehörde, Zheng Yuesheng. Letztere verteuert Waren im Ausland. Für das laufende Jahr rechnet Zheng damit, dass der Handel eine "Stabilisierungs- und Entwicklungsphase" erreicht. Die anziehende Konjunktur in den Industrienationen, wie etwa den USA und den Euro-Staaten, dürfte die Weltwirtschaft schrittweise aus der Krise holen, so Zheng. "Damit hellt sich das Umfeld für die chinesischen Exporteure auf."

Die Wirtschaftsleistung Chinas ist 2013 um voraussichtlich 7,5 Prozent gewachsen. Das wäre das kleinste Plus seit 14 Jahren. Für ihren neuen Kurs nimmt die chinesische Regierung das jedoch in Kauf: Sie will das Land stärker auf Marktwirtschaft trimmen und zielt beispielsweise auf einen stärkeren Konsum ab, um sich unabhängiger von ausländischen Investitionen und von Exporten zu machen.

hmf/gmf (afp, rtr)