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Chinas Wachstum bleibt stabil

15. Juli 2015

Chinas Wirtschaft ist auch im zweiten Quartal wieder um sieben Prozent gewachsen. Das ist mehr als Analysten erwartet hatten und verringert die Sorgen, das Land könne als Motor für die Weltwirtschaft ausfallen.

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China Symbolbild Arbeitsmarkt (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/J. Lee

Nach zahlreichen Maßnahmen zur Ankurbelung der Binnennachfrage hat sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft im zweiten Quartal dieses Jahres stabilisiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni um 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Damit wuchs die chinesische Wirtschaft genauso stark wie im ersten Quartal des Jahres und übertraf die Erwartungen von Analysten.

Auch für das Gesamtjahr 2015 rechnet die chinesische Regierung mit einem Wirtschaftswachstum um "rund sieben Prozent". Damit liegt sie aber weit unter früheren Werten. 2014 war das BIP bereits mit 7,4 Prozent auf den niedrigsten Wert seit fast 25 Jahren gefallen. 2013 hatte die Volksrepublik immerhin noch ein Wachstum von 7,7 Prozent erzielt.

Komplizierte Bedingungen

Die "internen und externen wirtschaftlichen Bedingungen" seien weiterhin "kompliziert", sagte ein Sprecher der chinesischen Statistikbehörde. Dennoch zeigten die neuen Wirtschaftszahlen vom Mittwoch, dass sich das Wachstum stabilisiert habe und bereit für einen Aufwärtstrend sei. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass es in der zweiten Jahreshälfte besser laufe.

Die kommunistische Führung versucht zurzeit, ein nachhaltigeres Wirtschaftsmodell zu schaffen und nimmt dafür das geringere Wachstum in Kauf. Ziel soll es sein, die Binnennachfrage zu stärken und die Abhängigkeit vom Export zu verringern.

Die Regierung hatte bereits im Frühjahr 2014 versucht, die Konjunktur zu stützen. Sie senkte Steuern und lockerte die Regulierung für die Banken etwas, um Kredite an Kleinunternehmen zu fördern. Doch der Erfolg war bescheiden. Seit November senkte nun die chinesische Zentralbank bereits vier Mal die Leitzinsen und lockerte die Anforderungen für Banken an Geldreserven, um die Kreditvergabe zu erleichtern.

Wen/rb (dpa, rtr, afp)