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Tanz

Trisha Brown ist tot

21. März 2017

Die US-amerikanische Choreografin Trisha Brown ist im Alter von 80 Jahren in San Antonio, Texas, gestorben. Sie galt als eine der wichtigsten Protagonistinnen des postmodernen Tanzes.

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Choreographin Trisha Brown gestorben
Bild: Getty Images/AFP/J. Demarthon

Wie ihre Tanzschule jetzt auf der Website bekannt gab, ist Trisha Brown am 18. März nach langer Krankheit verstorben. Sie ist eine der einflussreichsten Choreografinnen der Welt und war international tätig, unter anderem auch für das Pariser Opernballet. Brown wurde 1936 in Aberdeen im Bundesstaat Washington geboren und studierte Tanz am Mills College in Kalifornien. Nach ihrem Studium ging sie auf der Suche nach neuen Einflüssen nach New York und wurde dort Mitbegründerin des Judson Dance Theater, einer Avantgarde-Tanz-Kompagnie. 

Der Schwerkraft trotzen

1970 gründete Brown ihre eigene Tanzschule, die Trisha Brown Company, und setzte mit ihr Maßstäbe in Sachen postmodernem Tanz. Brown und ihre Tänzer trotzten der Schwerkraft, teils mit Hilfe von Seilen und anderen Hilfsmitteln, improvisierten und bewegten sich mit ihren Projekten zwischen Tanz und bildender Kunst. Browns Inspirationsquellen kannten keine Grenzen, so ließ sie sich unter anderem von den Bewegungen von Molekülen unter dem Mikroskop inspirieren oder nahm Alltagsgegenstände wie einen einfachen Besen in ihre Vorführungen auf. Auch Künstler wie der experimentelle Komponist John Cage, Performance-Künstlerin Laurie Anderson oder der Maler Robert Rauschenberg gehörten zu ihren Einflüssen und Kollaborateuren. 

Brown blieb bis ins hohe Alter eine hervorragende Performerin und war für ihren flüssigen Tanzstil bekannt. Ihre bekannteste Soloarbeit ist "Water Motor" aus dem Jahr 1978. Im Jahr 2012 zog sie sich von der Bühne zurück, als bekannt wurde, dass sie an vaskulärer Demenz leidet. Browns Ehemann, der Künstler Burt Barr, war bereits im November gestorben. Brown hinterlässt einen Sohn und vier Enkelkinder. 

pj/suc (AFP, trishabrowncompany.org)