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Tweets zu Buffons bitterem Abschied

14. November 2017

Gianluigi Buffon und Italien scheitern in einem dramatischen WM-Playoffduell an Schweden. Nach der Schmach erklärte der 39-jährige unter Tränen das Ende seiner Nationalmannschafts-Karriere. Reaktionen folgten umgehend.

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Gianluigi Buffon
Bild: picture-alliance/ZumaPress

Es waren nur noch Augenblicke, bis die "nationale Katastrophe" Italiens unwiderrufliche Wirklichkeit werden sollte, als Gianluigi Buffon beim Stand von 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Schweden (Hinspiel 0:1) mit dem Mute der Verzweiflung in Richtung gegnerischen Strafraum sprintete. 

Italien hatte mit einem Eckball noch einmal die Chance, den für eine Verlängerung notwendigen Treffer zum 1:0 gegen die Schweden zu erzielen, um das Ergebnis aus dem Hinspiel zunächst einmal zu egalisieren. Der scharf getretene Eckball flog in den Strafraum und einen Moment lang sah es tatsächlich so aus, als könne "Gigi Nazionale", wie der Weltmeister-Torhüter von 2006 in Italien genannt wird, an den Ball kommen, doch seine Bewegung in Richtung Ball brach der 39-Jährige ab, als er sah, dass er es doch nicht schaffen würde.

Rücktritt unter Tränen

Möglicherweise war das auch der Moment, in dem er realisierte, dass es vorbei war. Beim nächsten Eckball, der zugleich die letzte Aktion der italienischen WM-Tragödie war, hielt Buffon sich eher teilnahmslos an der Strafraumgrenze auf, Sekunden später ertönte der Schlusspfiff, Italiens WM-Aus war besiegelt, wenige Minuten später erklärte Buffon unter Tränen vor den TV-Kameras seinen Rücktritt aus der Squadra Azzurra - nach 175 Länderspielen.

Und wiederum nur wenig später gab es auf Twitter die ersten Reaktionen von ehemaligen Weggefährten und Größen des Weltfußballs. 

Fußballer verneigen sich via Twitter 

Wie es sich anfühlt, als Führungsspieler einer großen Fußball-Nation, die WM zu verpassen, weiß auch der Chilene Arturo Vidal, der mit seinem Team ebenfalls die Qualifikation für das Turnier in Russland verpasste und anschließend seinen Rücktritt verkündet hatte. Der Mittelfeld-Stratege des FC Bayern hatte von 2011 bis 2015 zusammen mit Buffon für die "Alte Dame" Juventus gespielt. 2015 standen die beiden gemeinsam im Finale der Champions League, das allerdings mit 1:3 gegen den FC Barcelona verloren ging. 

Iker Casillas, Buffons Nachfolger als Welttorhüter des Jahres im Jahr 2008 und sein Nachfolger als Weltmeister-Torhüter 2010 twitterte: "Ich mag es nicht, dich so zu sehen! Ich möchte dich als das sehen, was du für viele Menschen bleibst: eine LEGENDE. Ich freue mich, dich zu kennen und bin stolz darauf, dass ich viele Male gegen dich gespielt habe. Du musst uns weiter im Fußball erfreuen!"

Franck Ribéry, seit über zehn Jahren in Diensten des FC Bayern, spielte mit dem deutschen Rekordmeister in der Champions League regelmäßig gegen den italienischen Rekordmeister Juventus und Buffon. Nach dem bitteren Ende von Buffons Nationalmannschafts-Karriere zollte Ribéry, der mit Frankreich das WM-Finale 2006 gegen Italien verloren hatte, seinem Kontrahenten Respekt: "Zäher Gegner, großer Charakter & Idol für jeden Spieler. Respekt für deine internationale Karriere @gianluigibuffon." 

Lukas Podolski, der als junger Nationalspieler bei der WM 2006 an Buffon und dem späteren Weltmeister Italien in einem dramatischen Halbfinale in der Verlängerung gescheitert war, schrieb auf Twitter: "Danke Buffon. Einer der Besten auf und neben dem Platz. #Legend." 

DW Kommentarbild David Vorholt
David Vorholt Redakteur, Reporter und Autor in der DW-Sportredaktion