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Politik

CNN verklagt Trump

13. November 2018

Knapp eine Woche nach dem Eklat um CNN-Korrespondent Jim Acosta hat der US-Sender Klage eingereicht. Der TV-Reporter soll per Gericht seine Zulassung zu Pressekonferenzen zurückbekommen.

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USA White House Pressekonferenz Eklat Jim Acosta CNN und Donald Trump
Bild: Getty Images/AFP/M. Ngan

Der Streit zwischen den Weißen Haus und CNN geht in die nächste Runde. Wegen der Aussperrung seines Reporters Jim Acosta reichte der amerikanische Fernsehsender Klage ein bei einem Bundesgericht in Washington. Wie CNN auf seiner Website mitteilte, argumentiert der Sender, dass die Suspendierung der Akkreditierung gegen die Verfassungsrechte Acostas sowie von CNN verstoße.

Der Sender forderte, das Gericht solle per einstweiliger Verfügung dafür sorgen, dass dem Journalisten seine Akkreditierung zurückgegeben werde. Andernfalls erzeuge das Weiße Haus "einen gefährlichen Abschreckungseffekt für jeden Journalisten, der über unsere gewählten Politiker berichtet".

USA Halbzeitwahlen 2018 | midterms | Eklat Jim Acosta, CNN & Donald Trump, Präsident
Eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses greift nach dem Mikrofon, das Jim Acosta in der Hand hältBild: Reuters/J. Ernst

Trump verlor die Geduld

Präsident Donald Trump hatte Acosta vergangene Woche bei einer Pressekonferenz in Washington das Wort abgeschnitten und grob zurechtgewiesen, als er Fragen zu Einwanderung und Russland stellen wollte. Wenig später entzog das Präsidialamt Acosta die Akkreditierung.

Zur Begründung hieß es, er habe sich in der Konferenz "physisch geweigert", das Mikrofon an eine Praktikantin des Weißen Hauses zurückzugeben, nachdem er zwei Fragen stellen durfte. Damit habe er wiederholt den ordentlichen Ablauf einer Pressekonferenz gestört, teilte Sarah Sanders, Sprecherin des Weißen Hauses, zur Begründung mit. 

Die Vereinigung der aus dem Weißen Haus berichtenden Korrespondenten begrüßte die Klage. Der Entzug von Acostas Akkreditierung sei eine "unverhältnismäßige" Maßnahme, erklärte der Vorsitzende Olivier Knox. Es gehöre nicht zu den Aufgaben des Präsidenten, "willkürlich die Männer und Frauen auszusuchen, die über ihn berichten".

uh/qu (afp, dpa, rtr)