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Politik

Cohen fordert Millionen von Trump-Imperium

8. März 2019

Michael Cohen hat lange als Anwalt für den heutigen US-Präsidenten gearbeitet. Nun verklagt er Donald Trump und dessen Firmengruppe. Es geht um 1,9 Millionen Dollar Anwaltskosten. Das sei die Minimal-Forderung, hieß es.

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USA Washington Michael Cohen
Bild: Getty Images/M. Wilson

Nach der bei einem Gericht im Bundesstaat New York eingereichten Klage handelt es sich um Ausgaben, die Cohen für seinen Rechtsbeistand in zahlreichen Anhörungen und Verfahren aufwenden musste. Cohens Anwälte werfen der Trump-Organisation Vertragsbruch vor. Sie argumentieren, die Trump-Organisation habe im Juli 2017 zugesagt, die Kosten für Cohens Anwälte bei den diversen Untersuchungen zu übernehmen.

Sich selbst bezichtigt

Cohen hat sich selbst vor Gericht wegen mehrerer Vergehen schuldig bekannt, unter anderem wegen einer Falschaussage vor dem Kongress und wegen Verstößen gegen das Gesetz zur Finanzierung des Wahlkampfes. Dabei geht es um Schweigegeldzahlungen, die Cohen nach eigener Aussage im Auftrag von Trump ausgeführt hatte. Im Dezember wurde der Ex-Anwalt zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er soll die Haft im Mai antreten.

Robert Mueller
Für Sonderermittler Mueller (Archivbild) ist Cohen ein wichtiger Informant - Trump hat das wenig freundlich kommentiertBild: Reuters/J. Ernst

Der bekannte Rechtsanwalt hatte zehn Jahre lang für Trump und dessen Unternehmen gearbeitet. Spätestens seit dem vergangenen Jahr steht der 52-Jährige mit dem Präsidenten aber auf Kriegsfuß. In einer dramatischen Aussage im Kongress in der vergangenen Woche hatte Cohen dem Präsidenten Rechtsverstöße sowie gewohnheitsmäßiges Lügen zur Last gelegt. Er beschrieb Trump als "Rassisten, Betrüger und Schwindler".

Für Trump nur eine "Ratte"

Cohen arbeitet mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller zusammen. Trump hat ihn deswegen öffentlich als "Ratte" bezeichnet. Bei den Untersuchungen des Sonderermittlers geht es unter anderem um die Fragen, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Geheimabsprachen des Trump-Lagers mit Russland zugunsten des Republikaners gab und ob Trump die Justiz behindert hat.

Die Trump-Organisation, gegen die sich die Klage Cohens richtet, umfasst die verschiedenen Unternehmen der Firmengruppe. Mit seinem Amtsantritt im Januar 2017 zog sich der Präsident zwar aus der Führung zurück, die er seinen beiden ältesten Söhnen überließ - die Trump-Organisation gehört ihm aber immer noch.

haz/jj (afp, dpa, ap)