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Conte hört nach EM auf

15. März 2016

Italien muss einen neuen Nationaltrainer suchen. Antonio Conte hat seinen Abschied nach der EM in Frankreich angekündigt. Er wird wohl zu einem englischen Klub wechseln, ihm soll ein Angebot vom FC Chelsea vorliegen.

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Antonio Conte
Bild: picture-alliance/dpa/EPA/ L. Dubrule

Der italienische Nationaltrainer Antonio Conte hört nach der Fußball-EM in diesem Sommer als Coach der Azzurri auf. "Antonio Conte hat mir mitgeteilt, dass seine Erfahrung nach dem Ende der Europameisterschaft enden wird", sagte Verbandspräsident Carlo Tavecchio nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa in Rom.

Zuletzt hatten italienische und englische Medien berichtet, Conte werde zur neuen Saison Trainer beim Premier-League-Club FC Chelsea. Dafür gab es zunächst jedoch keine offizielle Bestätigung. "Er verspürt den Lockruf des Platzes und des täglichen Trainings und das ist verständlich", ergänzte Tavecchio. Conte, der mit Juventus Turin viermal in Serie Meister geworden war, hatte die Azzurri nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM 2014 in Brasilien übernommen und souverän als Gruppensieger der Qualifikation zur EM geführt.

Ärger mit den Klubs der Serie A

Unter dem 46-Jährigen gab es für die Squadra Azzurra in eineinhalb Jahren nur zwei Niederlagen, dennoch spielte das Team nur selten überzeugend. In Italien hagelte es daher oft Kritik für Conte. Zudem geriet der Nationalcoach immer wieder mit den italienischen Vereinen aneinander, die ihre Spieler nicht für Aktivitäten der Nationalelf außerhalb der vorgesehenen Zeiten abstellen wollten. Conte droht darüber hinaus wegen seiner Verwicklung in den Wettskandal ein Prozess. Tavecchio stand jedoch stets zu seinem Coach und hatte mehrmals erklärt, den im Sommer auslaufenden Vertrag verlängern zu wollen. "Wir haben immer auf Conte gesetzt, wir sprechen fast täglich miteinander", sagte er. "Ihm fehlt das Alltägliche, der Geruch des Rasens, das ist das Wichtigste, was er mir gesagt hat", erklärte er. "Es ist keine Frage des Geldes, es ist eine Frage der Arbeit."

Zu einem möglichen Nachfolger wollte sich Tavecchio nicht äußern. "Wir werden das in Ruhe bewerten", erklärte er. "Das Hauptinteresse gilt jetzt nicht Tavecchio oder Conte, sondern der Nationalelf." Italienische Medien spekulierten bereits über eine mögliche Rückkehr von Ex-Nationalcoach Roberto Donadoni oder eine Verpflichtung von Claudio Ranieri vom Premier-League-Spitzenreiter Leicester City. Auch die Namen Fabio Capello und Cesare Prandelli wurden genannt.

jk/tk (sid,dpa)