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Cruyff enttäuscht über das Niveau

21. September 2005
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Der ehemalige Weltklassespieler Johan Cruyff hat dem Fußball von heute ein vernichtendes Urteil ausgestellt. "Technisch gesehen geht es mit dem Fußball seit Jahren bergab. Taktik und Athletik bestimmen heute das Spiel. Konterfußball aus einer massierten Abwehr heraus bedingt keine großartige Technik. Kondition, Ordnung und solides Handwerk genügen dazu vollauf", sagte der Niederländer in einem Interview mit dem "FIFA magazine", der Monats- Zeitschrift des Fußball-Weltverbandes. "Das ist nicht mehr mein Fußball. Tolle Spiele sind heute eine Seltenheit und deshalb ein Medienereignis", fügte der frühere Mittelfeldstar hinzu.´

Hauptursache für diese Entwicklung ist nach Ansicht des 58-jährigen Cruyff der überladene Terminkalender. "Seit Jahren fordere ich eine Beschränkung auf 60, höchstens 65 Partien pro Saison. Das ist die absolute Obergrenze, von der wir heute weit entfernt sind." Deshalb plädiert Cruyff dafür, die nationalen Ligen auf 16 Teams zu begrenzen, und das Format der Champions League zu ändern: "Sie muss abspecken, bis sie wieder ihre alte Form erreicht: K.o.-System mit Hin- und Rückspiel, und das von Anfang an."