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Dänemark steht vor Regierungswechsel

15. September 2011

Nach zehn Jahren in der Opposition kehren Dänemarks Sozialdemokraten in die Regierung zurück. Die bisherige Oppositionschefin Helle Thorning-Schmidt wird voraussichtlich die erste Ministerpräsidentin des Landes werden.

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Wahlgewinnerein Helle Thorning-Schmidt (Foto: pa/dpa)
Wahlgewinnerin Helle Thorning-SchmidtBild: picture alliance/dpa
Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen bei der Stimmabgabe (Foto: AP/dpa)
Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen muss in die OppositionBild: dapd

Dänemark steht vor einem Regierungswechsel. Bei den Parlamentswahlen am Donnerstag (15.09.2011) lagen die Sozialdemokraten (SD) laut Prognosen der beiden führenden TV-Sender nach Schließung der Wahllokale knapp, aber stabil vorn. Die 44-jährige bisherige Oppositionschefin Helle Thorning-Schmidt steht damit als erste dänische Frau vor dem Sprung an die Regierungsspitze.

Die vier Mitte-Links-Parteien hinter Thorning-Schmidt kommen nach Berichten des dänischen Senders DR auf 90 Sitze, während das Mitte-Rechts-Lager von Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen nur mit 85 Mandaten rechnen kann.

Regierung von Rasmussen laut Prognosen abgewählt

Die Sozialdemokraten kamen laut Nachwahlprognose auf 25,7 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als bei den Wahlen 2007. Sie lösten damit die Rechtsliberalen als stärkste Kraft im Parlament ab. Die Partei des amtierenden Ministerpräsidenten fiel von 26,2 auf 24,7 Prozent zurück.

Dänen verlassen die Wahlkabinen in Kopenhagen (Foto: pa/dpa)
Die Dänen stimmen bei der Parlamentswahl für einen RegierungswechselBild: picture alliance/dpa

Auch die rechtspopulistische Parteichefin Pia Kjärsgaard musste Stimmeinbußen hinnehmen. Ihre Partei fiel von 13,0 auf 12,5 Prozent zurück. Im bisherigen Regierungslager wurden die Konservativen mit einem Rückgang um 4,6 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent klare Verlierer. Die aus anderen Gruppierungen neu gebildete Partei Liberale Allianz erreichte fünf Prozent.

Ende der Minderheitsregierung

Rasmussens rechtsliberale Partei ("Venstre") regierte seit knapp zehn Jahren mit den Konservativen in einer Minderheitsregierung. Als Mehrheitsbeschafferin fungierte die rechtspopulistische Partei DF, die sich als treibende Kraft hinter der betont harten Kopenhagener Ausländerpolitik profilierte.

Autorin: Ursula Kissel (dpa, dapd, afp)
Redaktion: Rolf Breuch