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Politik

Dank an die Krisenhelfer weltweit

19. August 2019

Die Vereinten Nationen haben anlässlich des Welttages der humanitären Hilfe den Einsatz von Helfern in Krisengebieten gewürdigt. Die Zahl derer, die weltweit Hilfe benötigten, sei noch nie so groß gewesen.

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Rettungsschiff Open Arms 2018 | Seenotrettung im Mittelmeer
Bild: Reuters/J. Medina

Die Zahl der Flüchtlinge ist nach Angaben der Vereinten Nationen auf einen neuen Höchststand von 70 Millionen gestiegen. Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg habe es weltweit so viele Menschen gegeben, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung geflohen seien, teilte die UN-Flüchtlingshilfe anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe mit.

Die Fluchtursachen reichten von Krieg und Verfolgung bis hin zu den Folgen des Klimawandels. Die UN-Flüchtlingshilfe mit Sitz in Bonn ist der deutsche Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Tausende Helfer weltweit setzten sich für Betroffene ein und riskierten dabei oft ihr eigenes Leben, würdigte die UN-Flüchtlingshilfe die Arbeit der Helfer.

Kenia Flüchtlinge aus dem Südsudan | Flüchtlingszentrum in Kakuma
Flüchtlinge aus dem Südsudan im Flüchtlingszentrum in Kakuma in KeniaBild: Getty Images/AFP/T. Karumba

Allein für das UNHCR seien mehr als 16.000 Menschen in 134 Ländern im Einsatz, 90 Prozent von ihnen in Krisengebieten und direktem Kontakt mit Geflüchteten. "Von Venezuela bis Bangladesch, von der Ukraine bis Tansania: Unsere UNHCR-Kolleginnen und Kollegen sind tagtäglich, rund um die Uhr für die über 70 Millionen Flüchtlinge weltweit im Einsatz", erklärte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UN-Flüchtlingshilfe.

Von den Kollegen und Kolleginnen die weltweit in Hilfseinsätzen arbeiteten, seien 40 Prozent in Afrika tätig, 22 Prozent im Mittleren Osten und Nordafrika sowie jeweils zwölf Prozent auf dem amerikanischen Kontinent und in Asien, erklärte Ruhenstroth-Bauer. Dabei sei oft dort, wo die Not am größten sei, auch die Gefahr am größten. Im Jemen, im Sudan oder in Syrien gerieten Helfer immer wieder zwischen die Fronten. Auch in Konflikten müssten die Regeln des internationalen Rechts respektiert und Notversorgung zugelassen werden, mahnte er: "Der Zugang zu Zivilisten muss stets gewährt werden, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion, Ethnie die Betroffenen angehören."

"Mehrwert" für Betroffene bei weiblicher Hilfeleistung

Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Bärbel Kofler, lenkte den Blick auf die Lage von weiblichen Helfern. Zu den humanitären Helfern gehören demnach deutlich weniger Frauen als Männer. Dabei sei der "Mehrwert" der Hilfeleistung durch Frauen unumstritten. Besonders der Zugang bei Erkrankungen wie Aids, bei der Geburtshilfe und bei sexualisierter Gewalt sei für männliche Helfer oftmals schwieriger.

Der Welttag der humanitären Hilfe, der all denen gewidmet ist, die weltweit Menschen in Not helfen, wurde als Reaktion auf den Terroranschlag auf das UN-Hauptquartier in der irakischen Hauptstadt Bagdad am 19. August 2003 ins Leben gerufen.

qu/nob (dpa, kna, epd)