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Nullnummer

17. November 2010

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kam in Göteborg im letzten Länderspiel des Jahres nur zu einem mageren 0:0 gegen Schweden. Immerhin feierten gleich vier Spieler ihr Debüt im Nationaltrikot.

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Zweikampf zwischen dem Schweden Wernblom und Nationalspieler Hummels (Foto: dapd)
Mats Hummels (r.) spielte von Beginn anBild: dapd

Bitterkalt war es im Ullevi-Stadion in Göteborg. Die Nationalteams Schwedens und Deutschland passten sich den Temperaturen an. Statt eines heißen Fußball-Abends lieferten sie eine unterkühlte Vorstellung. 0:0 stand es fast zwangsläufig nach 90 Minuten.

Neulinge Schmelzer und Holtby von Beginn an

Joachim Löw hatte eine sehr junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von knapp über 23 Jahren aufgestellt, dazu die Debütanten Nr. 41 und 42 in seiner Zeit als Bundestrainer: Marcel Schmelzer von Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund verteidigte auf der linken Seite, Lewis Holtby vom Tabellendritten FSV Mainz 05 spielte im Mittelfeld. Die Dortmunder Kevin Großkreutz und Mats Hummels standen erstmals in der Startelf.

Gomez einschussbereit, Schwedens Torwart Isaksson am Boden (Foto: dapd)
Mario Gomez (r.) war einschussbereit, nur der Schiedsrichter sah eine AbseitspositionBild: dapd

Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten. Die Schweden standen sehr kompakt in der Abwehr. Das deutsche Team ließ erkennen, dass es nicht eingespielt war. Vergeblich wartete man auf zündende Ideen, um den schwedischen Abwehrriegel zu knacken. Mario Gomez, als einzige Spitze aufgeboten, hatte nach etwa einer halben Stunde den Hauch einer Chance, wurde aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen.

Auch Götze und Schürrle durften ran

In der zweiten Halbzeit erhöhte die deutsche Mannschaft das Tempo, ohne jedoch zu wirklich zwingenden Torgelegenheiten zu kommen. Nach einer Stunde wechselte Löw dreimal, nach knapp 80 Minuten weitere zweimal. Bewirken konnte der Bundestrainer damit kaum etwas. Immerhin kam der erst 18 Jahre alte Dortmunder Mario Götze ebenso zu seinem Länderspiel-Debüt wie der Mainzer André Schürrle.

Löw in Daunenjacke vor einem Kameramann, der unter einer Decke verborgen ist (Foto: dapd)
Löw fror, der Kameramann nichtBild: dapd

Die deutsche Mannschaft war über die gesamte Spielzeit überlegen, ohne daraus Kapital schlagen zu können. Die beste Chance hatte der eingewechselte Toni Kroos, der in der 70. Minute am schwedischen Torwart Andreas Isaksson scheiterte. René Adler von Bayer Leverkusen, der erstmals seit März wieder das deutsche Tor hütete, musste nicht einen ernsthaften Schuss halten. So standen am Ende ein mageres 0:0 und vier Neulinge, die sich über ihren ersten Einsatz im Nationalteam freuen durften. "Es war ein Geduldsspiel", meinte Bundestrainer Joachim Löw nach dem Abpfiff. Vor allem mit der Leistung der Debütanten war Löw zufrieden. "Wir haben eine engagierte Leistung gezeigt."

Messi macht den Unterschied

Messi trifft zum 1:0 gegen Brasilien (Foto: AP)
Messi trifft, Argentinien gewinntBild: AP

Weltfußballer Lionel Messi hat Argentinien mit einem Traumtor in der Nachspielzeit zum Prestige-Sieg gegen Brasilien geführt. Der Superstar erzielte in Doha im Scheichtum Katar nach einem Solo von der Mittellinie aus den 1:0 (0:0)-Siegtreffer und feierte damit seinen ersten Erfolg gegen den Rekord-Weltmeister. Messi entschied damit auch das Duell mit seinem Freund Ronaldinho für sich, der sein Comeback in der Selecao feierte.

Der deutsche Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus kassierte als Trainer Bulgariens im dritten Länderspiel die erste Niederlage. Sein Team verlor in Sofia gegen Serbien mit 0:1 (0:0). Nikola Zigic erzielte in der 80. Minute das entscheidende Tor für die Serben.

Frankreichs neu formierte Nationalelf leistet weiter Wiedergutmachung für den blamablen Auftritt bei der WM in Südafrika. Die "Equipe Tricolore" gewann im Londoner Wembleystadion gegen England mit 2:1 (1:0) und feierte damit den dritten Sieg in Serie. Karim Benzema (16.) und Mathieu Valbuena (55.) trafen für Frankreich, Peter Crouch (86.) für England. Weltmeister Spanien kam in Lissabon gegen Portugal mit 0:4 (0:1)unter die Räder.

Autor: Stefan Nestler
Redaktion: Calle Kops