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Der europäische MV

9. Februar 2007

Gerhard Mayer-Vorfelder ist zum Ausklang seiner internationalen Funktionärskarriere noch einmal aufgestiegen, in Italien wird wieder gekickt und Lyon ist erfolgreich an der Börse.

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Gerhard Mayer-VorfelderBild: PA/dpa
Gerhard Mayer-Vorfelder, der ehemalige Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), wurde am Freitag (9.2.) in Nyon/Schweiz unter dem Vorsitz des neuen UEFA-Präsidenten Michel Platini von der Exekutive der Europäischen Fußball-Union (UEFA) zu einem von vier Vizepräsidenten gewählt. Der 73-Jährige, der im vergangenen September von Theo Zwanziger an der DFB-Spitze abgelöst worden war, hatte sich nach Platinis Wahl auf Seiten des Franzosen gestellt und Zwanzigers kritische Reaktion "despektierlich" genannt.

Das österreichische Innenministerium hat für die 27.000 Polizisten der Alpenrepublik für die Dauer der Fußball- Europameisterschaft 2008 eine Urlaubssperre verhängt. Die Sicherheitskräfte seien knapp 500 Tage vor dem dreiwöchigen Spektakel in Österreich und der Schweiz bereits bestens vorbereitet, sagte Innenminister Günther Platter am Freitag vor Journalisten in Wien. Spezialisten aus der Alpenrepublik hatten im vergangenen Sommer bei der Fußball-WM in Deutschland Erfahrungen sammeln können. Umgekehr können die Österreicher während der EM mit deutscher Unterstützung rechnen. Nach Angaben des Ministers gibt es im Zusammenhang mit den Vorbereitungen einen internationalen Datenaustausch, um die Einreise gewaltbereiter Gruppen zu verhindern. Dass Prostitution, illegale Zuwanderung und Kriminalität während der EM ansteigen könnten, glaubt Platter nicht. Diese seien auch während der WM in Deutschland nicht gestiegen, sondern eher sogar zurückgegangen.

Fans im San-Siro-Stadion in Mailand
San-Siro-Stadion in Mailand - noch mit FansBild: picture-alliance/dpa

Mit Sonderschichten auf der Stadion-Baustelle versucht der AC Mailand ein "Geisterspiel" am Sonntag gegen Livorno doch noch zu verhindern. Bei der Abnahme durch die Behörden an diesem Samstag hofft Milan zumindest auf Grünes Licht für eine reduzierte Anzahl von Dauerkartenbesitzern. Wegen fehlender Einlasskontrollen gehörte die Mailänder Arena zu den 25 Stadien, die bei der Überprüfung durch den Nationalen Sicherheitsrat durchgefallen waren. Nur die sechs Arenen in Rom, Genua, Siena, Cagliari, Turin und Palermo waren regelkonform. Neben dem San Siro haben auch andere Fußball-Arenen noch Chancen, zumindest die Genehmigung für Liga-Spiele vor reduzierter Kulisse in letzter Minute noch zu erhalten. In der nächsten Woche wird die UEFA entscheiden, ob sie die italienischen Clubs auch in den Europacup-Wettbewerben zu "Geisterspielen" zwingen wird. "Betroffen sind die Stadien in Mailand und Livorno", sagte UEFA-Sprecher William Gaillard am Freitag.

Trotz zuletzt wenig berauschender sportlicher Leistungen ist der französische Fußball-Meister Olympique Lyon am Freitag mit großem Erfolg an der Börse in Paris gestartet. Die Aktie schnellte vom Ausgabepreis von 24 Euro auf den Spitzenwert von 25,50 Euro hoch und pendelte sich wenig später bei 24,77 Euro ein. Lyon, das in der ersten Liga zwar souveräner Tabellenführer ist, aber seit dem 17. Dezember 2006 auf einen Sieg wartet, strebte durch den Börsengang einen Erlös von mindestens 84 Millionen Euro an. Die Gelder will der erste französische Fußballklub an der Börse vor allem in den Bau einer Multifunktions-Arena investieren.