1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Der Juli bricht alle Hitzerekorde

20. August 2015

Seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1880 ist der Juli der heißeste Monat auf der Erde gewesen. Auch das erste Halbjahr 2015 setzte eine neue Höchstmarke. Das Klima eilt von Hitzerekord zu Hitzerekord.

https://p.dw.com/p/1GJ7S
Die Sonne (dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Burgi

Was sind schon 0,08 Grad? Im Juli war es der Unterschied zum bisher heißesten Monat seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnungen vor 135 Jahren, weil wieder ein Höchststand gebrochen wurde: Nach Angaben der US-amerikanischen Nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung (NOAA) betrug die Durchschnittstemperatur im Juli 16,61 Grad Celsius. Das waren 0,08 Grad mehr als der bisherige Rekordmonat - der Juli vergangenen Jahres.

Der Juli 2015 habe 0,81 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen, teilte die NOAA in Washington mit. Auch die ersten sechs Monate zusammen seien das heißeste erste Halbjahr seit 1880 gewesen, so das Wetteramt weiter: Sie waren 0,85 Grad Celsius wärmer als der Schnitt des vergangenen Jahrhunderts. Damit hat dieses Jahr das Jahr 2010 als das mit der heißesten ersten Hälfte seit 1880 abgelöst.

Greepeace-Aktivisten im trockenen Bett der Elbe in Dresden
Greepeace-Aktivisten im trockenen Bett der Elbe in DresdenBild: Andreas Schoelzel/Greenpeace

Bei den Temperaturen an Land war der vergangene Monat zwar nur der sechstwärmste Juli mit 0,96 Grad über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Dafür waren die Ozeane heißer als je zuvor in den vergangenen 135 Jahren. Gerade der Pazifische und der Indische Ozean hätten sich mehr als sonst aufgeheizt. Das bekam auch das Nordpolarmeer zu spüren. Im ersten Halbjahr wurden an Land 1,34 Grad mehr als im Mittel gemessen, im Wasser 0,67 Grad - beides neue Rekorde.

In der Arktis gab es den Wissenschaftlern zufolge gut 900.000 Quadratkilometer weniger Eis als im Jahrhundertschnitt - ein Minus von 9,5 Prozent. Das ist das wenigste Eis seit 2009. Davor hatte es bereits sieben Sommer mit noch weniger Eis um den Nordpol gegeben. In der Antarktis war der Trend übrigens gegenläufig: Da gab es diesen Sommer etwas mehr Eis, immerhin 3,8 Prozent mehr als im Mittel des 20. Jahrhunderts. Allerdings waren es gut 360.000 Quadratkilometer weniger als vor einem Jahr.

stu/fab (afp, dpa)