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„Der Kampf geht weiter“ – Arbeiter, Gewerkschaften und Politik in Südafrika

9. Mai 2005

Sie sieht ihre Kinder nur wenige Stunden am Tag. Als Hausangestellte in Kapstadt bekommt Mariam nicht einmal Urlaub. Ihr Arbeitstag beträgt oft mehr als 12 Stunden. Falls sie dagegen protestiert, wird sie entlassen.

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Der Ruf nach mehr Gerechtigkeit verhallt in Südafrika trotz des Ende der ApartheidBild: AP

Ein Schreckensgespenst für die junge Frau - in Südafrika liegt die Arbeitslosigkeit bei 40%. Für die Arbeitgeber ist es ein Leichtes, schnell einen Angestellten zu ersetzen. So wie der mehrfachen Mutter geht es vielen Arbeitnehmern in Südafrika. Sie fühlen sich entrechtet und ihren Arbeitgebern völlig ausgeliefert – auch zehn Jahre nach dem Ende des Apartheid-Regimes.

So groß ihre Erwartungen 1994 waren, so bitter wurden viele Hoffnungen der schwarzen Südafrikaner enttäuscht. Noch immer sind es vor allem die schwarzen Südafrikaner, die unter der Armut leiden. Trotz der gesetzlich festgeschriebenen Gleichberechtigung haben die meisten von ihnen den sozialen Aufstieg nicht geschafft. Enttäuscht wenden sich immer mehr Schwarze von Politik und Funktionäre ab.

„Im neuen Südafrika haben wir eine ‚Cappuchino Gesellschaft‘. Die schwarze Mehrheit füllt einen Großteil der Tasse. Oben schwimmt der weiße Milchschaum. Und auf diesem Schaum sind ein paar Schokoladenstreusel verteilt.“

Die Sendung, die 2003 produziert wurde, stellt die Lebenssituation der Arbeiter in Südafrika dar sowie den Kampf der Gewerkschaften für eine Verbesserung der Lage.

Muzi Mzoyi vom Workers World Radio Productions in Kapstadt und Katrin Ogunsade von der Deutschen Welle sind die Autoren des 30-minütigen Features. Die Sendung liegt in deutscher Fassung vor.