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Derbyzeit in der Bundesliga

Olivia Gerstenberger4. April 2014

Vier Nachbarschaftsduelle stehen am 29. Spieltag in der Bundesliga an, das brisanteste steigt in Niedersachsen. Dort hat Aufsteiger Braunschweig Hannover 96 zu Gast und hofft auf friedliche Fans.

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Spielszene der Partie Hannover 96 - Eintracht Braunschweig aus der Hinrunde (Foto: Revierfoto)
Bild: picture-alliance/dpa

Angst und Sorge herrschen vor dem Spiel zwischen Schlusslicht Eintracht Braunschweig und Hannover 96 am Sonntag (06.04.2014). Es hat Hausdurchsuchungen und zahlreiche weitere Vorkehrungen gegeben. 3300 Polizisten werden im Einsatz sein, damit Szenen wie im Hinspiel verhindert werden. Damals war es rund um das Derby zu Gewaltausbrüchen und üblen Provokationen gekommen. Für Brisanz sorgt auch die sportliche Situation beider Teams: Braunschweig zeigt aufsteigende Tendenz, ist aber weiter mit zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer Tabellenletzter. Hannover 96 hat nach sechs Niederlagen in den letzten neun Spielen nicht nur die anvisierten Europapokalplätze aus den Augen verloren, sondern ist ebenfalls in den Abstiegskampf hineingezogen worden.

Auch im zweiten Derby des Spieltages zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg geht es um den Kampf um den Klassenerhalt. Die Gastgeber stehen auf dem Relegationsplatz und nach zwei Niederlagen in Folge unter Zugzwang. Der SC Freiburg hat zwar nur in Dortmund und München mehr Niederlagen kassiert als in Stuttgart, ist aber im Aufwind. Mit zehn Punkten aus den vergangenen vier Spielen rückte der Sportclub aus der Abstiegszone auf Rang 14 vor und will sich sein neu gewonnenes Selbstbewusstsein nicht nehmen lassen: "Es ist unser Ziel, dass wir in Stuttgart mutig auftreten, dass wir uns von nichts beeindrucken lassen, dass wir alles tun, um eine gute Leistung zu zeigen, dass wir von der ersten Sekunde an präsent sind in punkto Zweikampfverhalten und dass wir unbedingt, wenn wir den Ball haben, Fußball spielen wollen", sagte Trainer Christian Streich.

FC Bayern weiter auf Rekordjagd

Im dritten Derby des Spieltages hofft der FC Augsburg auf einen Gegner im 80-Prozent-Modus. Diesen Gefallen wird der deutsche Meister FC Bayern München seinem Gastgeber jedoch nach zwei Unentschieden gegen Hoffenheim und Manchester United kaum tun. Außerdem gibt es weitere Rekorde zu knacken: Noch 19 Tore fehlen zur Bestmarke aus der Saison 1971/72, als die Münchner in 34 Spielen 101 Treffer erzielen konnten.

Spieler des FC Bayern München mit einer nachgemachten Meisterschale (Foto: Johannes Eisele/AFP/Getty Images)
Meister sind sie schon, doch nun wollen die Bayern weitere Titel und RekordeBild: Getty Images

Das vierte Derby des Spieltages findet in Frankfurt statt, wo die Eintracht den FSV Mainz 05 begrüßt. Ein "Duell auf Augenhöhe" erwartet Mainz-Trainer Thomas Tuchel: "Wir sind seit langem in der Lage, konstant zu punkten und sehr konstant Leistung zu bringen. Wir wollen an den Sieg in Augsburg anknüpfen und trauen uns zu, diese Leistung auch in Frankfurt zu bringen." Die Statistik spricht für die Mainzer: Nur zwei von elf Bundesligaderbys haben sie verloren, den einzigen Gegentreffer der vergangenen drei Duelle per Eigentor selbst beigesteuert. Doch Frankfurt, das zwölf Punkte hinter seinem Rivalen auf Rang elf liegt, ist die erfolgreichste Rückrundenmannschaft der Klubs aus der unteren Tabellenhälfte und will sich weiter von der Abstiegszone entfernen.

Kampf um die Europapokalplätze

Ganz oben geht es munter weiter um die Champions-League- und Europa-League-Plätze. Borussia Dortmund möchte seinen zweiten Platz im Spiel gegen den VfL Wolfsburg verteidigen, der Tabellendritte Schalke 04 ist heiß auf einen Auswärtssieg bei Werder Bremen. Die Borussia aus Mönchengladbach reist zum Tabellenfünfzehnten 1. FC Nürnberg, wo sie fünf der vergangenen sechs Spiele verlor. Hertha BSC bekommt es mit 1899 Hoffenheim zu tun.