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Destination Europa - Auf den Spuren eines Schleusers in Nordnigeria

Marcus Schlench28. Februar 2012

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben rund 215 Millionen Menschen nicht in ihren Heimatländern. Das sind gut drei Prozent der Weltbevölkerung. Nur 15 Millionen von ihnen sind Flüchtlinge; die meisten entscheiden sich aus wirtschaftlichen Gründen für eine Migration. Arbeitslosigkeit und Armut im Herkunftsland sind die wichtigsten Abwanderungsgründe.

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In vielen Ländern sind die Lebensbedingungen kaum erträglich, während in Europa Sicherheit und Wohlstand locken. Doch nur Wenigen gelingen Flucht und Neuanfang in der Fremde. Der junge Nigerianer John (Name von der Red. geändert) hat es nicht geschafft. Mehrmals versuchte er als irregulärer Migrant, sein Traumziel Europa zu erreichen. John wurde festgenommen, misshandelt, zurückgeschickt. Jetzt versucht er mit seinem Insiderwissen, etwa der geheimen Wüstenrouten sowie Kontakten zu Schleusern, Geld zu verdienen. In einer Grenzstadt in Nordnigeria bietet er jungen Migranten an, ihnen auf der langen Reise in Richtung Norden zu helfen - sofern sie das nötige Geld haben. Das Geschäft mit der Flucht blüht. Denn viele Nigerianer hoffen, nach dem Sturz der Regime in Libyen und Ägypten einfacher durch Nordafrika bis ins ersehnte Europa zu kommen.