1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Deutscher Export verliert an Tempo

9. April 2018

Die Sorge vieler deutscher Unternehmen ist groß, dass ihre Ausfuhr unter den Handelsstreitigkeiten mit den USA künftig einbrechen könnte. Umso irritierter sind Ökonomen, dass es bereits jetzt einen Exportrückgang gibt.

https://p.dw.com/p/2vhHY
Hamburg Hafen Export
Bild: picture-alliance/dpa/A. Heimken

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die deutschen Exporte im Februar so stark gefallen wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Die Ausfuhren sanken um 3,2 Prozent zum Vormonat. "Das ist das größte Minus seit August 2015", sagte ein Statistiker. Der Rückgang kommt überraschend: Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet, nachdem es im Januar bereits ein Minus von 0,4 Prozent gegeben hatte.

Für den Dekabank-Experten Andreas Scheuerle ist der schwache Start in das Jahr 2018 nur schwer zu erklären, denn an den guten Rahmenbedingungen habe sich in den ersten drei Monaten kaum etwas geändert: Eine hervorragende Arbeitsmarktentwicklung gepaart mit steigenden Löhnen hätte den Konsum stützen müssen.

Niedriger Exportüberschuss

Deutlicher als die Exporte stiegen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat die Importe von Waren aus dem Ausland nach Deutschland: Sie lagen den vorläufigen Zahlen der Statistiker zufolge um 4,7 Prozent höher als im Februar 2017. Der Außenhandelsüberschuss, für den Deutschland international immer wieder kritisiert wird, verringerte sich damit - er sank im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres von 19,8 Milliarden Euro auf nun 18,4 Milliarden Euro.

Die meisten Waren führten deutsche Unternehmen in Länder der Europäischen Union aus. Dorthin wurden im Februar Waren im Wert von 63,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 49,9 Milliarden Euro von dort importiert.

bri/djo (rtr, afp)