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Deutsche Anti-Dopingagentur zieht Bilanz

3. Juli 2013

Im Jahr 2012 baten die Kontrolleure der Nationalen-Anti-Doping-Agentur NADA rund 10.000 Mal zur Dopingprobe. Dabei wurden gerade einmal acht Sportler mit unerlaubten Mitteln erwischt. Eine dürftige Quote.

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Ein deutscher Leichtathlet fiel mit EPO, ein Kanute mit Testosteron auf. In sechs weiteren Fällen greifen Ausnahmegenehmigungen durch ärztliche Atteste oder es wird noch verhandelt. Die Jahresbilanz der deutschen Dopingfahnder nach 8567 Trainingskontrollen und 1076 Wettkampfkontrollen fiel wieder einmal ernüchternd aus. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr nach NADA-Angaben 97 dokumentierte Verstöße (2011: 86) gegen die Anti-Doping-Richtlinien, die meisten fielen bei Wettkampfkontrollen auf. Inbegriffen sind auch Verweigerungen von Doping-Kontrollen. Kritiker deuten die gleichbleibend niedrige Zahl an entdeckten Regelverstößen als Anzeichen für die Ineffektivität des Kontrollsystems.

Weiter finanzielle Unsicherheit

Die NADA mit Sitz in Bonn kämpft wegen ihrer prekären Finanzen seit Jahren ums Überleben. Ende 2012 musste der Bund mit rund einer Million Euro aus dem Sport-Etat aushelfen. Häufige interne Personalwechsel machen die Suche nach Sponsoren schwierig. Während der Etat von rund 6,5 Millionen Euro für das Jahr 2013 gesichert ist, werden derzeit Verhandlungen für 2014 geführt. "Wir hoffen, dass wir wieder so aufgestellt sind, dass wir unseren originären Aufgaben nachkommen können", sagte die NADA-Vorsitzende Andrea Gotzmann. "Wir müssen die Planung der NADA für drei bis fünf Jahre sicher stellen", forderte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Georg Näder.

jk/of (sid, dpa)