1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Deutsche Arbeitslosenzahl leicht gestiegen

31. August 2017

Die Konjunktur läuft, das Sommerloch bremst den Jobmarkt nur leicht: Zuletzt waren in Deutschland rund 2,5 Millionen Menschen ohne Arbeit. In der Eurozone hat Deutschland weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote.

https://p.dw.com/p/2j83M
Arbeitslosigkeit Deutschland
Bild: dapd

 Aufgrund der Sommerpause ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im August auf 2,545 Millionen gestiegen. Das ist der niedrigste Wert für diesen Monat seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum Juli nahm die Zahl der Erwerbslosen damit um 27.000 zu, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Jobsucher dagegen um 139.000 zurück.

Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Juli um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent. "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv", sagte BA-Chef Detlef Scheele. "Die Arbeitslosigkeit ist im August aus jahreszeitlichen Gründen nochmals leicht angestiegen." Viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich im Sommer vorübergehend arbeitslos. Auch viele Unternehmen halten sich während der Betriebsferien mit Neueinstellungen zurück.

In den vergangenen drei Jahren war die Zahl der Jobsucher im August im Schnitt um 23.000 gestiegen. Saisonbereinigt habe die Zahl der Erwerbslosen dagegen weiter abgenommen, sagte der BA-Chef. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl lag zuletzt bei 2,532 Millionen. Damit waren etwa 5000 Männer und Frauen weniger ohne Job als im Juli. Im Westen sank die Zahl um 3000, im Osten um 2000.

Arbeitsmarkt boomt weiter

Gleichzeitig setze sich das kräftige Beschäftigungswachstum fort, sagte Scheele. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern sei weiter hoch. 765.000 offene Stellen waren zuletzt bei der BA gemeldet - 80.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juli bei 44,39 Millionen - ein saisonbereinigtes Plus von 42.000 im Vergleich zum Vormonat und von 698.000 gegenüber dem Vorjahr.

Der Anstieg geht laut BA allein auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurück. Diese hat nach der Hochrechnung der BA von Mai auf Juni saisonbereinigt um 53.000 zugenommen. Im Juni hatten demnach 32,18 Millionen Menschen in Deutschland einen regulären Job.

Im Gegensatz zum robusten Arbeitsplatz in Deutschland ist der Abbau der Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone im Juli im Vergleich zum Vormonat nicht vom Fleck gekommen. Die Arbeitslosenrate blieb wie im Juni bei 9,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Das war aber weiterhin die niedrigste Quote seit Februar 2009. Im Juli 2016 betrug die Rate noch 10,0 Prozent. Die Unterschiede im Währungsraum blieben weiterhin hoch. Während Deutschland nach einheitlicher europäischer Rechnung mit 3,7 Prozent den niedrigsten Wert aufwies, verzeichneten Griechenland mit 21,7 Prozent (im Mai) und Spanien mit 17,1 Prozent anhaltend hohe Zahlen. Die südeuropäischen Länder kämpfen zudem weiter mit der Jugendarbeitslosigkeit: In Griechenland lag die Quote der jungen Menschen unter 25 Jahren ohne Job im Mai bei 44,4 Prozent, in Spanien im Juli bei 38,6 Prozent und in Italien bei 35,5 Prozent

zdh/ul (dpa, rtr)