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Deutsche Bahn verfehlt Wachstumsziel

19. März 2015

Fernbusse, Streiks und Unwetter haben die Bilanz der Deutschen Bahn verhagelt. Das Wachstumsziel für 2014 wurde nicht erreicht. Sie senkt deshalb auch das langfristige Umsatzziel.

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Deutschland Deutsche Bahn ICE
Bild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Die Bahn nimmt sich nach einem schwierigen Jahr 2014 ihr damaliges Wachstumsziel nochmals vor. Die Marken von 41 Milliarden Euro Umsatz und 1,1 Milliarden Euro Gewinn will das Bundesunternehmen nun in diesem Jahr erreichen, wie Finanzvorstand Richard Lutz am Donnerstag (19.03.2015) in Berlin ankündigte.

Der Umsatz stieg 2014 um 1,5 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro - gut eine Milliarde weniger als vor einem Jahr angepeilt. Wie das Bundesunternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte, legte der Gewinn - nach einem Einbruch im Vorjahr - unterm Strich um gut die Hälfte auf 988 Millionen Euro zu.

Im vergangenen Jahr hatte der Konzern seine Ziele wegen Streiks, Unwettern und wachsender Konkurrenz, etwa durch Fernbusse, verfehlt.

Umsatzziel bis 2020 nach unten korrigiert

Das langfristige Wachstumsziel korrigierte Bahnchef Rüdiger Grube bei der Bilanzvorlage nach unten. Eigentlich sollte der Umsatz bis 2020 auf 70 Milliarden Euro steigen, wovon Zukäufe 14 Milliarden Euro einbringen sollten. Nun will die Bahn bis 2020 mehr als 50 Milliarden Euro erreichen.

Mit Blick auf Zukäufe gibt sich die Bahn zurückhaltend. Er lege den Schwerpunkt auf ein organisches Wachstum des Unternehmens, sagte Grube bei der Bilanzpressekonferenz. "Zukäufe und Beteiligungen werden wir dann vornehmen, wenn sich neue Spielräume ergeben beziehungsweise wir uns neue Spielräume erarbeitet haben", sagte er. Geld dafür könne sich die Bahn unter anderem durch Sparprogramme erarbeiten. Allein die Konzernleitung solle in kommenden fünf Jahren 600 Millionen Euro sparen.

Eine Teilprivatisierung der Deutschen Bahn steht nach den Worten von Grube momentan nicht zur Debatte. Dies gelte auch für eine Privatisierung des gesamten Unternehmens, sagte Grube. Die Bahn ist zwar eine Aktiengesellschaft, aber vollständig im Besitz des Bundes, der jahrelang einen Börsengang vorangetrieben hatte. Inzwischen ist dieses Vorhaben jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben.

zdh/hmf (rtr, dpa)