1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Deutsche Bank will flexiblere Boni

10. April 2014

Doppelt so hoch wie das Basisgehalt könnten künftig die Boni bei der Deutschen Bank ausfallen. Die argumentiert, sonst im internationalen Konkurrenzkampf um Top-Manager das Nachsehen zu haben.

https://p.dw.com/p/1Bfjy
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Foto: Sara Houlison/epa
Bild: picture-alliance/dpa

Die Deutsche Bank will ihren Top-Managern deutlich höhere Boni zahlen als vom Gesetz vorgesehen: Die Obergrenze für die leistungsabhängigen Zulagen soll verdoppelt werden. Damit würde das Institut den Spielraum der gesetzlichen Vorgaben voll ausschöpfen.

Dies bedeute nicht automatisch, dass die tatsächlichen Bonuszahlungen verdoppelt würden, betonte ein Sprecher der Bank. Angesichts der neuen Regelungen der EU wolle man sich aber mehr Flexibilität verschaffen.

Die EU schreibt vor, dass der variable Teil des Gehalts maximal genauso hoch sein sollte wie das Grundgehalt. Erst auf ausdrücklichen Aktionärsbeschluss hin dürfen Boni doppelt so hoch wie das Fixgehalt sein.

Kampf gegen spekulatives Verhalten

Mit der flexibleren Boni-Regelung will die Deutsche Bank im internationalen Wettbewerb um die Branchenbesten Schritt halten.

EU begrenzt Banker-Boni

Die EU-Regelung war wiederum erlassen worden, um hochspekulative Risikogeschäfte einzuschränken und so weiteren Finanzkrisen vorzubeugen: Die hohen finanziellen Anreize hätten ein spekulatives Verhalten der Händler in der Vergangenheit befeuert.

Höheres Grundgehalt statt größerer Bonus?

Der Plan zur Ausweitung der Boni-Regelungen wird den Aktionären der Deutschen Bank bei der Hauptversammlung am 22. Mai zur Abstimmung vorgelegt.

Sollten die den Vorschlag ablehnen, könnte die Bank allerdings zu einem anderen, noch riskanteren Mittel greifen: Sie könnte die Grundgehälter der Führungskräfte deutlich anheben, zitieren deutsche Zeitungen aus Finanzkreisen. Diese Maßnahme wäre deutlich unflexibler: In konjunkturell schwächeren Jahren kann dann nicht auf die Marktlage reagiert werden.

js/sti (rtr, dpa)