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Botschaft im Jemen bleibt zu

10. August 2013

Die deutsche Botschaft im Jemen bleibt nach den Warnungen vor Terroranschlägen weiter geschlossen. Die USA machen die meisten Vertretungen wieder auf - aber nicht in Sanaa.

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(FILE) A file picture dated on 04 October 2009, shows the main gate of the German Embassy in Sana'a, Yemen. EPA/YAHYA ARHAB (zu: "Westliche Botschaften in Nahost schließen wegen Terrorgefahr" vom 03.08.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Deutsche Botschaft im JemenBild: picture-alliance/dpa

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) habe wegen der nach wie vor "kritischen Einschätzung der Sicherheitslage" angeordnet, dass die Botschaft in Sanaa (Artikelbild) "bis auf weiteres" nicht wieder geöffnet wird, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. "Die Sicherheitslage weltweit wird permanent und in enger Abstimmung mit unseren Partnern überprüft. Wir stehen hierzu auch mit unseren US-amerikanischen Partnern in engem Kontakt", fügte er hinzu.

Auch die USA, Großbritannien und Frankreich lassen ihre Botschaften in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa aus Sorge vor einem möglichen Anschlag der Terrorgruppe "Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel" weiter geschlossen. Die 18 anderen diplomatischen Vertretungen im Nahen Osten und in Nordafrika, die die USA nach Terrorwarnungen Ende vergangener Woche geschlossen hatten, werden am Sonntag wieder geöffnet. Dies teilte das State Department in Washington mit.

Medienberichten zufolge hatten die US-Geheimdienste eine Telefonkonferenz zwischen dem Al-Kaida-Führer Aiman al-Sawahiri und den Anführern mehrerer Ableger und verbündeter Gruppen abgehört, in der ein möglicher Anschlag erwähnt worden war. Al-Sawahiri, ein Ägypter, ist der Nachfolger des Al-Kaida-Gründers Osama bin Laden, der 2011 von einem US-Spezialkommando in Pakistan getötet worden war. Er wird ebenfalls in Pakistan vermutet.

Al-Kaida-Chef Sawahiri (Foto: dapd)
Al-Kaida-Chef SawahiriBild: dapd

Das US-Konsulat im pakistanischen Lahore, das wegen einer anderen Terrorbedrohung geschlossen wurde, nimmt die Arbeit vorerst nicht wieder auf. Die Entwicklung in Sanaa und Lahore werde weiterhin analysiert und eine Entscheidung über eine Wiedereröffnung der Vertretungen werde von der Entwicklung abhängig gemacht, sagte die Sprecherin des US-Außenamtes, Jen Psaki. Ein pakistanischer Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur dpa, es habe sehr genaue Hinweise auf ein bevorstehendes Attentat nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan gegeben. In Pakistan sind die Sicherheitskräfte seit Tagen in erhöhter Alarmbereitschaft, da es Warnungen vor neuen Anschlägen der Taliban gibt.

wl/mak (dpa, afp, rtr)