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Bericht Deutschland - Aserbaidschan

7. September 2010

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit zwei Siegen in die EM-Qualifikation gestartet. Drei Tage nach dem 1:0 über Belgien gewann die Mannschaft von Joachim Löw gegen Aserbaidschan ungefährdet mit 6:1 (3:0).

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Der Torschütze Lukas Podolski (r) und Mesut Özil (l) von Deutschland feiern den Treffer zum 2:0. (Foto: Friso Gentsch, dpa)
Bild: picture alliance / dpa

Sechs Punkte aus den beiden EM-Qualifikationsspielen hatte Joachim Löw gefordert und sechs Punkte sind es geworden. Der Bundestrainer kann zufrieden sein. Der Start in die Qualifikation ist gelungen. "Es macht Spaß, diese Kombinationen wieder zu sehen", lobte Löw. "Es ist gut, dass wir nach dem 3:0 nicht aufgehört haben, sondern weitergespielt haben." Zum Spiel gegen Außenseiter Aserbaidschan wartete Löw mit einer Überraschung auf: Er beorderte für den verletzt abgereisten Verteidiger Marcell Jansen nicht wie vermutet dessen Vereinskollegen vom Hamburger SV, Heiko Westermann, in die Startelf, sondern Sascha Riether vom VfL Wolfsburg. Das war die einzige Änderung zum Spiel gegen Belgien, das die deutsche Elf zum Start der EM-Qualifikation mit 1:0 gewonnen hatte. Westermann kam dann aber doch zum Einsatz – weil sich bereits in der elften Minute Per Mertesacker bei einem Zweikampf verletzt hatte. Es entwickelte sich das befürchtet zähe Spiel, da sich Aserbaidschan auf die Defensive beschränkte und Deutschland das Spiel bestimmen musste.

Erlösungstreffer durch Westermann

Heiko Westermann freut sich über seinen Treffer zum 1:0 (Foto: AP/Martin Meissner)
Eingewechselt und getroffen: WestermannBild: AP

Vor allem Lukas Podolski wollte es bei seinem "Heimspiel" in Köln wissen und erarbeitete sich in der ersten Halbzeit Torchance um Torchance, doch der glänzend aufgelegte Torwart Kamran Agayev verhinderte einen Rückstand. Auch Westermanns ersten Torschuss konnte er parieren, bei Westermanns Nachschuss aber war er machtlos: Ab der 28. Minute führte Deutschland mit 1:0. Und dann, kurz vor dem Pausenpfiff, wurde auch Podolski mit seinem Treffer zum 2:0 (45.) belohnt, danach legte er noch das 3:0 durch Miroslav Klose (45.) auf.

Klose auf Müllers Spuren

Der Torschütze zum 3:0 Miroslav Klose (l) und Lukas Podolski (r) von Deutschland feiern den Treffer zum 3:0. Maksim Medvedev (r) von Aserbaidschan zeigt sich enttäuscht. (Foto: Friso Gentsch, dpa)
Fußball-Traumpaar: Podolski und KloseBild: picture alliance / dpa

Klose war vor dem Spiel nachträglich für sein 100. Länderspiel (das WM-Viertelfinale gegen Argentinien) geehrt worden und machte mit seinen beiden Treffern (45.+ 90.) weiter Jagd auf den Torrekord von Gerd Müller. 55 Tore hat Klose jetzt auf dem Konto, Müller hatte insgesamt 68 Mal für Deutschland getroffen. Zunächst hatte kurz nach dem Seitenwechsel Rashad Sadygov per Eigentor (53.) auf 4:0 erhöht. Der Ehrentreffer für Aserbaidschan gelang Vagif Dzavadov mit einem direkt verwandelten Eckstoß (57.). Dann durfte sich noch Holger Badstuber mit einem Kopfballtreffer zum 5:1 (86.) in die Torschützenliste eintragen, aber den Schlusspunkt setzte Klose mit seinem Tor zum 6:1-Endstand. Die deutsche Elf zeigte in ihrem ersten Heimspiel nach der WM in Südafrika eine überzeugende Leistung, der Sieg hätte auch noch höher ausfallen können. "Deutschland spielt in einer anderen Liga. Das Ergebnis ist

absolut in Ordnung. Wir haben viel zu passiv gespielt", analysierte

Verlierer Berti Vogts die 90 einseitigen Minuten.

Auch Türkei feiert zweiten Sieg im zweiten Spiel

Auch der schwerste Gruppengegner der deutschen Mannschaft hat sein Punktekonto weiter ausgebaut: Die Türkei schlug Belgien mit 3:2 (0:1) – trotz eines Doppelpacks des Belgiers Daniel van Buyten vom FC Bayern München und Österreich gewann gegen Kasachstan mit 2:0 (0:0).

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Jens Krepela

Alle Ergebnisse der EM-Qualifikation:

Gruppe A:

Deutschland – Aserbaidschan 6:1 (3:0)

Türkei – Belgien 3:2 (0:1)

Österreich – Kasachstan 2:0 (0:0)

Gruppe B:

Russland – Slowakei 0:1 (0:1)

Mazedonien – Armenien 2:2 (1:1)

Irland – Andorra 3:1 (2:1)

Gruppe C:

Serbien – Slowenien 1:1 (0:0)

Italien – Färöer 5:0 (3:0)

Gruppe D:

Weißrussland – Rumänien 0:0

Albanien – Luxemburg 1:0 (1:0)

Bosnien – Frankreich 0:2 (0:0)

Gruppe E:

Schweden – San Marino 6:0 (3:0)

Niederlande – Finnland 2:1 (2:1)

Ungarn – Moldawien 2:1 (0:0)

Gruppe F:

Georgien – Israel 0:0

Malta – Lettland 0:2 (0:1)

Kroatien – Griechenland 0:0

Gruppe G:

Bulgarien – Montenegro 0:1 (0:1)

Schweiz – England 1:3 (0:1)

Gruppe H:

Dänemark – Island 1:0 (0:0)

Norwegen – Portugal 1:0 (1:0)

Gruppe I:

Tschechien – Litauen 0:1 (0:1)

Schottland – Liechtenstein 1:1 (0:0)