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Deutsche Friedensaktivistin in Arafats Hauptquartier: Beschuss des Gebäudes, "um uns psychisch mürbe zu machen"

Julia Deeg (21) im Interview mit DW-RADIO

https://p.dw.com/p/25nn

Noch immer werde das Gebäude von Palästinenserpräsident Arafat "mutwillig von den israelischen Militärs beschossen, um uns psychisch mürbe zu machen". Das sagte die deutsche Friedensaktivistin Julia Deeg (21) in einem Interview mit DW-RADIO, wie die Deutsche Welle (DW) am 16. April 2002 mitteilte. Die deutsche Kindergärtnerin befindet sich seit Ostern mit anderen Friedensaktivisten in dem von israelischen Soldaten umstellten Hauptquartier Arafats. Die israelische Armee habe die Wasserzufuhr abgedreht, so Deeg. "Es gibt Zeiten, da findet 24 Stunden lang keinerlei Versorgung statt." Der Besuch von US-Außenminister Powell habe nur zu einer kurzfristigen Entspannung geführt. Die Münchnerin weiter: "Wir würden verzweifeln, wenn wir nicht mehr hoffen könnten." Der Palästinenserchef selber mache "noch immer einen stolzen und ungebrochenen Eindruck". Ein Ende ihres Aufenthalts sei noch nicht abzusehen. Ihr drohe, so Deeg, in Israel mindestens eine Haftstrafe von einem Monat.

16. April 2002
60/02