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Remis erkämpft

20. Januar 2010

Nach der Auftaktniederlage gegen Polen spielte die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand gegen Slowenien 34:34. Lange hatte es ausgesehen, als würde das deutsche Team auch im zweiten EM-Spiel den Kürzeren ziehen.

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Manuel Späth erzielt umringt von drei slowenischen Spielern einen Treffer. Foto: AP
Über Kampf zum SpielBild: AP
Bundestrainer Heiner Brand mit nachdenklicher Miene. Foto: AP
Bundestrainer Brand versuchte, ruhig zu bleibenBild: AP

Wie beim 25:27 im Auftaktspiel gegen Polen schien die deutsche Mannschaft auch in ihrem zweiten Spiel bei der Europameisterschaft in Österreich alle Chancen bereits in der Anfangsphase zu verspielen. Schnell lag das Team von Heiner Brand vor 7000 Zuschauern in Innsbruck gegen Slowenien mit 0:4 hinten. Der Bundestrainer nahm eine Auszeit und beschwor seine Spieler: "Ruhig bleiben! Wir fangen jetzt noch einmal von vorne an." Erst nach mehr als neun Minuten gelang den nervösen deutschen Spielern der erste Treffer im Spiel. Auch in der Folgezeit hatten die Slowenen das Spiel im Griff, führten zwischenzeitlich mit sieben Toren Vorsprung. Zur Halbzeit lag Deutschland mit 11:16 hinten. "Das war teilweise schlimm, was wir gemacht haben", resümierte Brand nach dem Abpfiff. Der Bundestrainer ärgerte sich vor allem über die vielen technischen Fehler seiner Spieler. "Wir haben gar nicht ins Spiel gefunden."

"Trikot für kämpferischste Mannschaft verdient"

Im zweiten Durchgang zeigte die deutsche Mannschaft jedoch Kämpferherz. Knapp zwei Minuten vor Schluss wurde sie für ihren Einsatz belohnt. Christoph Theuerkauf, mit sieben Treffern der beste Torschütze der Mannschaft, erzielte den Ausgleich zum 34:34. Torwart Johannes Bitter rettete anschließend noch mit einer Glanzparade das Unentschieden: "Bei der Tour de France gibt es ein Trikot für den kämpferischsten Fahrer. Das hätten wir hier verdient."

Seitfallwurf von Michael Kraus, dahinter sein slowenischer Gegenspieler. Foto: AP
Wild entschlossen setzt sich Michael Kraus gegen seinen slowenischen Gegenspieler durchBild: AP

Zwei Gesichter

Für Heiner Brand war es allerdings ein "kleines Wunder, dass wir noch ein Unentschieden erreicht haben". Der Bundestrainer will vor dem entscheidenden Spiel um den Einzug in die Hauptrunde an diesem Freitag (22.1.2010) gegen Rekordeuropameister Schweden mit Gesprächen dafür sorgen, dass seine Spieler "die Sicherheit und Geduld erhalten, die man braucht, um mit Spitzenmannschaften mithalten zu können." Eigentlich sei es doch ganz einfach, meint Abwehrchef Oliver Roggisch. Sowohl gegen Polen als auch gegen Slowenien habe die Mannschaft "zwei Gesichter" gezeigt und sei jeweils erst in der zweiten Halbzeit aufgewacht. "Wenn wir das mal über 60 Minuten zeigen würden, wären wir nur ganz schwer zu schlagen."

Polen und Slowenien weiter

Im anderen Spiel der Gruppe C gewann Polen gegen Schweden mit 27:24 (15:14). Damit haben sich Polen und auch Slowenien bereits für die Hauptrunde qualifiziert. Das Ticket lösten in der Gruppe D ebenfalls vorzeitig Spanien mit einem 34:25 (17:9)-Sieg gegen Ungarn sowie Weltmeister Frankreich, der sich gegen Tschechien mit 21:20 (16:10) durchsetzte.

Autor: Stefan Nestler
Redaktion: Wolfgang van Kann