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Deutsche Märkte uneinheitlich

Jörg Brunsmann4. September 2002

Nach den herben Verlusten vom Dienstag kann sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch (4. September 2002) zum Teil wieder etwas erholen.

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Gehörte zu den Gewinnern des Tages: DaimlerChryslerBild: AP

Der Deutsche Aktienindex DAX, in dem die 30 wichtigsten deutschen Aktienwerte zusammengefasst sind, legt um 26,91 Punkte oder 0,79 Prozent auf 3.425,90 Punkte zu.

Anders das Bild am Neuen Markt. Dort geben die Kurse weiter nach; der Nemax 50 schließt bei 462,39 Punkten, das sind 6,79 Punkte oder 1,5 Prozent weniger als am gestrigen Dienstag.

Die leichte Erholung im Dax sehen die meisten Händler indessen nur als technische Reaktion. Die Großwetterlage habe sich nicht geändert, die Stimmung sei nach wie vor schlecht, so ein Händler.

Auch heute mussten die Aktien des Chip-Herstellers Infineon mit weiteren Kursverlusten kämpfen. Infineon-Papiere schlossen bei 10,01 Euro, ein Abschlag von 5,66 Prozent. Die Analysten von Merrill Lynch hatten die Gewinnprognosen für den amerikanischen Konkurrenten Intel gesenkt - viele Anleger befürchten offenbar, dass die Gesamtaussichten der Branche weiter schlecht sind.

Auch das Papier des Heidelberger Finanzdienstleisters MLP büßte an Wert ein. Gerüchte um eine erneute Gewinnwarnung ließen die Aktie bis zum Handelsschluß um mehr als sechs Prozent einbrechen.

Unter den wenigen Gewinnern des Tages befanden sich Volkswagen und DaimlerChrysler. VW-Papiere verbuchten zum Handelsschluss ein Plus von 3,3 Prozent; DaimlerChrysler-Aktien legten um 2,9 Prozent zu. Als Gründe für den Zugewinn bei VW sahen Händler die Absicht der US-Tochter Audi, ihren Absatz in den kommenden zwei bis drei Jahren zu verdoppeln. Zudem habe die VW-Aktie in den vergangenen Wochen fast 20 Prozent an Wert verloren und werde jetzt wieder als Kaufgelegenheit gesehen. Günstig auf die Papiere von DaimlerChrysler wirkte sich die Bekanntgabe der August-Zahlen von Chrysler aus. Das Unternehmen hat seinen US-Absatz im August um 24 Prozent steigern können.

Der Rentenmarkt tendierte am Mittwoch uneinheitlich: Der deutsche Rentenindex REX gewann 0,27 Prozent auf 115,71 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,2 Prozent auf 111,77 Punkte. Die Umlaufrendite sank von 4,30 Prozent am Dienstag auf 4,25 Prozent.

Hier die Schlusskurse der 30 deutschen Standardwerte in Euro. Diese - wie alle anderen Angaben auch - ohne Gewähr:

adidas-Salomon 72,85 (+ 0,95)
Allianz 117,20 (- 2,80)
BASF 40,00 (+ 0,75)
Bayer 21,62 (+ 0,11)
HypoVereinsbank 20,77 (+ 0,33)
BMW 35,25 (- 0,72)
Commerzbank 10,01 (- 0,21)
DaimlerChrysler 41,22 (+ 1,17)
Degussa 30,03 (- 0,35)
Deutsche Bank 59,40 (+ 1,89)
Deutsche Post 10,68 (+ 0,06)
Deutsche Telekom 10,03 (- 0,09)
E.ON AG 49,88 (+ 0,88)
EPCOS 13,64 (- 0,20)
Fresenius 28,38 (+ 0,36)
Henkel 66,47 (+ 0,14)
Infineon 10,01 (- 0,60)
Linde 41,10 (+ 0,37)
Lufthansa 11,41 (+ 0,07)
MAN 19,44 (+ 0,08)
Metro 23,55 (+ 0,40)
MLP 14,19 (- 0,91)
Münchener Rück 170,90 (+ 0,90)
TUI AG 19,77 (- 0,75)
RWE 35,50 (+ 0,10)
SAP 71,20 (+ 0,53)
Schering 54,20 (+ 1,20)
Siemens 43,30 (+ 0,10)
ThyssenKrupp 12,11 (- 0,49)
VW 43,40 (+ 1,39)

Die Referenzkurse der wichtigsten Devisen, ermittelt von der Europäischen Zentralbank:

Ein Euro kostete am Mittwoch:

0,99 47 US-Dollar oder
0,63 54 britische Pfund oder
1,46 46 Schweizer Franken oder
117, 05 japanische Yen

Das erste Goldfixing in London: Die Feinunze Gold notiert bei 312 Dollar und 70 Cent.