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Deutsche sollen Syrien verlassen

13. Januar 2012

Angesichts der anhaltenden Gewalt in Syrien hat die Bundesregierung alle Deutschen aufgerufen, das Land sofort zu verlassen. Außenminister Westerwelle forderte erneut eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu Syrien.

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Demonstranten in Damaskus (Foto: Reuters)
Die Proteste gegen das Assad-Regime gehen weiter - die Gewalt im Lande bleibtBild: Reuters

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt mit Nachdruck vor Reisen nach Syrien. Alle Deutschen, die sich sich in dem Krisenstaat aufhalten, sind aufgefordert, schnellstmöglich auszureisen. Die Sicherheitslage sei riskant, deshalb appelliere er an alle in Syrien verbliebenen Deutschen, "diesen Hinweis ernst zu nehmen", sagte Ministeriumssprecher Andreas Peschke. Zu der Zahl der deutschen Staatsbürger in Syrien konnte er keine Angaben machen.

Botschaftspersonal wird weiter ausgedünnt

Zugleich wies der Sprecher darauf hin, dass die deutsche Botschaft in Damaskus ihr Personal aus Sicherheitsgründen bereits stark reduziert habe. Ein weiterer Abbau könne nicht ausgeschlossen werden. Deshalb werde es für die deutsche Vertretung vor Ort "von jetzt an noch schwieriger", die konsularische Betreuung von Staatsbürgern in Syrien sicherzustellen.

Außenminister Westerwelle fordert erneut UN-Resolution

Außenminister Westerwelle
Bundesaussenminister Guido Westerwelle besteht auf UN-Resolution zu SyrienBild: picture-alliance/dpa

Die Bundesregierung bekräftigte unterdessen ihre Kritik an der syrischen Führung. Außenminister Guido Westerwelle forderte erneut eine Resolution des UN-Sicherheitsrats. Der Umgang mit der Beobachter-Mission der Arabischen Liga habe "hoffentlich jedem die Augen geöffnet, was wirklich in Syrien passiert", sagte sein Sprecher.

Der Generalsekretär der Liga, Nabil Elarabi, warnte derweil vor einem Bürgerkrieg, der auf die Nachbarstaaten übergreifen könne. In Damaskus und der Hafenstadt Latakia kam es erneut zu Protesten gegen Präsident Baschar al.Assad. Nach Angaben von Menschenrechsaktivisten wurde in der Stadt Idlib ein Demonstrant erschossen.

gmf/uh (afp, dpa, rtr)