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Deutsche Welle weitet TV-Programm für Lateinamerika aus

2. Februar 2012

Die umfassende Reform des deutschen Auslandsfernsehens zielt auf bessere Zielgruppenansprache durch neue, klar gegliederte Sprachenkanäle, die Regionalisierung der Programme und eine neue Vielfalt der Sendeformate.

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Im TV-Studio der Deutschen Welle
Im TV-Studio der Deutschen WelleBild: DW

Die Deutsche Welle weitet zum 6. Februar 2012 ihr spanisches Fernsehprogramm für Lateinamerika von zwei auf 20 Stunden täglich aus. Das kündigte Intendant Erik Bettermann am 31. Januar vor Journalisten in Berlin an. Der massive Ausbau der Präsenz zwischen Mexiko und Feuerland sei Teil einer umfassenden Reform des deutschen Auslandsfernsehens. Kern sind die bessere Zielgruppenansprache durch neue, klar gegliederte Sprachenkanäle, die Regionalisierung der Programme und die neue Vielfalt der Sendeformate, die stärker als bisher multimedial verwertbar sind. Bettermann: „Diese Veränderungen sind ein Meilenstein für eine verbesserte mediale Außenpräsenz Deutschlands in der Welt.“

Das Engagement in Lateinamerika spiegle die Bedeutung des Kontinents für die deutschen Außenbeziehungen, so der Intendant. Mit der Programmerweiterung stärke die DW ihre Position dort erheblich. Der mexikanische Präsident Felipe Calderón hatte am 26. Januar beim Weltwirtschaftsforum in Davos anlässlich der Einführung des neuen spanischen Programms gesagt: „Es ist toll, einen Partner wie die Deutsche Welle zu haben, der bald 20 Stunden auf Spanisch sendet. Das eröffnet neue Möglichkeiten für Lateinamerika. Das Programm wird eine Brücke bilden nach Europa und speziell nach Deutschland.“

Von Beginn an sei das Fernsehen der DW auf diesem Kontinent am erfolgreichsten gewesen, so Bettermann. Der lateinamerikanische Medienmarkt zeichne sich durch einen enormen Wettbewerb aus. Zu den meist kommerziellen heimischen Sendern komme eine wachsende Zahl internationaler Anbieter. „Partner vor Ort sind für uns der Schlüssel zum Erfolg in Lateinamerika“, so Bettermann. Bislang übernehmen rund 850 Partner in der Region TV-Angebote der DW. Verhandlungen mit weiteren Sendern würden derzeit geführt. „Um hier noch erfolgreicher zu sein, regionalisieren wir unser spanischsprachiges Fernsehen inhaltlich weiter“, sagte der Intendant. Zu den 20 Stunden Spanisch kommen vier Stunden auf Deutsch hinzu.

Sprachlich regionalisierte Kanäle weltweit

Zum 6. Februar setzt die Deutsche Welle im TV-Angebot nicht nur in Lateinamerika neue Akzente. Bis auf Afrika südlich der Sahara ist die DW künftig überall mit zwei Fernsehkanälen präsent. Dies war bisher nur in Asien der Fall. Das Basisprogramm DW sendet rund um die Uhr auf Englisch. Es wird nach Nordamerika, Afrika, Asien und Australien ausgestrahlt. Hinzu kommen sprachlich regionalisierte Kanäle: In Nord- und Lateinamerika sowie Asien bietet die DW jeweils 20 Stunden auf Deutsch und vier Stunden Englisch, in der arabischen Welt zehn Stunden auf Arabisch und 14 Stunden Englisch. In Europa sendet die DW im regionalisierten Kanal 18 Stunden Englisch und zur Hauptsendezeit sechs Stunden auf Deutsch.

„Mit der internationalen Lingua franca Englisch erreichen wir unsere wichtigste Zielgruppe: Menschen, die sich für Informationen aus Deutschland und Europa interessieren und in ihren Ländern Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung haben“, erklärte Bettermann. „In Amerika und Asien erweitern wir zugleich unser TV-Angebot auf Deutsch. Hierbei kann die DW in verstärktem Maß auf Material der ARD-Landesrundfunkanstalten und des ZDF zurückgreifen.“

Diese haben künftig einen Anteil am Gesamtprogramm von rund 60 Prozent. „Diese intensive Zusammenarbeit ist im Interesse einer starken medialen Außenpräsenz unseres Landes. Wir wollen das Beste in die Welt tragen, was die Medien hierzulande zu bieten haben“, sagte Bettermann. Die Zusammenarbeit mit Partnern im Inland ermögliche es der DW darüber hinaus, das TV-Angebot auch in den Fremdsprachen auszubauen.