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Deutscher Buchhandlungspreis 2018

31. Oktober 2018

Drei Buchhandlungen sind in Kassel als beste Buchhandlungen Deutschlands ausgezeichnet worden. Mit dem Deutschen Buchhandlungspreis will Kulturstaatsministerin Monika Grütters unabhängige Buchhändler fördern.

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Berliner Kiez-Buchhandlung - Leseecke mit Ohrenses
Bild: picture-alliance/K. Kleist-Heinrich

Sich gegen Online-Händler und große Filialen durchzusetzen, ist für kleine, inhabergeführte Buchhandlungen nicht einfach. Rund 3.500 gibt es davon in Deutschland. Damit das so bleibt, wurde 2015 ein Preis ins Leben gerufen, der diese selbstständigen Buchhandlungen mit Gütesiegeln auszeichnet. Kriterien sind das literarische Angebot, das Veranstaltungsprogramm, innovative Geschäftsmodelle und besonderes Engagement bei der Lese- oder Literaturförderung.

Bücher als Tor zu einer bunten Welt

"Zum Glück gibt es wunderbare, unabhängige Buchhandlungen und engagierte Buchhändlerinnen und Buchhändler, die in der Welt der Bücher zuhause sind und uns mit ihrem Wissen und ihrer Leseerfahrung dabei helfen, Bücher zu finden, die Bedeutung für uns haben", schrieb Kulturstaatsministerin Monika Grütters in ihrem Grußwort zum diesjährigen Deutschen Buchhandlungspreis. "Sie weisen uns den Weg zu Geschichten, Gedanken, Ideen und Perspektiven, die uns sonst möglicherweise verborgen geblieben wären." Davon profitiere nicht nur der einzelne Leser, sondern auch unsere Demokratie. "Denn beim Lesen offenbart die Welt sich in Farbe statt nur in Schwarz-Weiß."

Buchhändler vs. Algorithmus

Kleine, unabhängige Buchhandlungen sind demnach nicht nur eine Anlaufstelle für Literaturbegeisterte, sondern eine Stütze der Demokratie. Rund 90 Prozent aller Buchhandlungen sind eben jene inhabergeführten Läden, die allerdings nur einen kleinen Teil des Gesamtumsatzes erwirtschaften. Das kann auch der Deutsche Buchhandlungspreis nicht ändern. Aber er kann die Aufmerksamkeit auf die Spezialisten lenken, nämlich lesebegeisterte Buchhändler, die ihre Leser persönlich kennen und ihnen vielleicht noch passgenauere Empfehlungen geben können, als es die Algorithmen der Online-Händler vermögen.

Jury wählt Gewinner aus

Verliehen wird der Preis traditionell von Monika Grütters. Partner des Preises sind die Kurt Wolff Stiftung und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Bewerben dürfen sich Buchhandlungen, die unabhängig und inhabergeführt sind und die ihren Sitz in Deutschland haben. Eine siebenköpfige Jury unter Vorsitz der Literaturkritikerin Sandra Kegel (FAZ) hatte aus 434 eingereichten Bewerbungen 118 Buchhandlungen für die diesjährige Preisverleihung nominiert. Insgesamt wurden Preisgelder in einer Gesamthöhe von 850.000 Euro ausgeschüttet. Die Jury zeichnete "Lessing und Kompanie" aus Chemnitz, "Klaus Bittner" aus Köln sowie "Krumulus" aus Berlin als beste Buchhandlungen Deutschlands aus. Sie erhielten je 25.000 Euro.

rey/pj (Deutscher Buchhandlungspreis, dpa)