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Deutsches Duell im NFL-Halbfinale

14. Januar 2015

Erstmals seit drei Jahren wird in der US-Profiliga NFL wieder ein deutscher Footballer um den Super Bowl spielen. Björn Werner und Sebastian Vollmer streiten sich im Halbfinale um das Finalticket.

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Björn Werner tackelt C.J. Anderson von den New England Patriots (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Bob Pearson

Björn Werner oder Sebastian Vollmer? Einer von beiden ist im Super Bowl XLIX dabei, so viel steht fest. Bleibt nur noch die Frage, wer die Chance bekommt, als erster deutscher Footballer im Finale der US-Profiliga NFL die Vince Lombardi Trophy zu holen und Geschichte zu schreiben. Werner und Vollmer streiten sich am Sonntag (Ortszeit) im Play-off-Halbfinale um ein Ticket.

Erst zum vierten Mal greift anschließend ein deutscher Spieler im Milliardengeschäft NFL nach dem Titel. Der frühere Kicker Uwe von Schamann scheiterte 1983 und 1985 mit den Miami Dolphins, Vollmer 2012 mit den New England Patriots. Nun ist der Offensive Tackle nur noch einen Schritt davon entfernt, mit dem Team erneut um den großen Preis zu spielen.

Auf dem Weg zum 49. Super Bowl am 1. Februar in Glendale/Arizona muss der 30-Jährige die Indianapolis Colts und seinen Landsmann Werner aus dem Weg räumen. Das Endspiel der American Football Conference (AFC) verspricht eine Menge Spannung. Egal, wie es am Ende ausgeht, die 95. NFL-Saison ist schon jetzt eine ganz besondere. Mit Vollmer, Werner, Markus Kuhn von den New York Giants und Kasim Edebali, der für die New Orleans Saints spielt, waren erstmals vier deutsche Profis dabei. Dann schaffte "German Giant" Kuhn als erster Deutscher einen Touchdown, und nun spielt einer aus dem Quartett auch noch um den großen Preis.

Sebastian Vollmer
Sebastian Vollmer spielt in der Offensive der PatriotsBild: picture-alliance/dpa/Cj Gunther

Werner gegen Vollmer und Superstar Brady

Werner setzte sich am Wochenende in den Play-offs mit den Colts 24:13 bei den Denver Broncos durch. Beim Sieg des zweimaligen Champions war wieder einmal Verlass auf Quarterback Andrew Luck. Er warf drei Touchdown-Pässe und ließ seinen Vorgänger Peyton Manning im direkten Duell alt aussehen. NFL-Superstar Manning, der die Colts 2007 zum zweiten und bislang letzten Titel ihrer Vereinsgeschichte geführt hatte, war vor der vergangenen Saison nach 14 Jahren von Indianapolis zu den Broncos gewechselt. Der 38-Jährige schaffte es im Vorjahr mit seinem neuen Klub direkt bis ins Finale, zog aber gegen die Seattle Seahawks den Kürzeren (8:43). Nach dem Viertelfinalaus am Sonntag ließ Manning offen, ob er weitermacht.

Im Halbfinale müssen die Colts auswärts antreten, in Foxborough/Massachusetts gegen die Fans der Patriots, Vollmer und Patriots-Quarterback Tom Brady. Der Starspieler des Teams war am Samstag beim hart erkämpften 35:31 gegen den früheren Meister Baltimore Ravens Mann des Tages. Als Matchwinner stellte der 37-Jährige mit drei Touchdown-Pässen und einem eigenen Lauf in die Endzone einen Bestwert für die Play-offs auf: Mit nun 46 Touchdown-Pässen überholte er NFL-Legende Joe Montana und ist nun alleiniger Rekordhalter.

Björn Werner von den Indianapolis Colts klatscht beim Verlassen des Stadions mit den Fans ab
Björn Werner verteidigt für die Colts aus IndianapolisBild: Imago/ZUMA Press

"Das ist etwas ganz Besonderes", sagte Brady. 2002, 2004 und 2005 hat der Spielmacher den Pats ihre drei bisherigen Super-Bowl-Gewinne beschert, fünfmal stand er im Finale. Schafft er es wieder, geht es gegen Titelverteidiger Seattle oder die Green Bay Packers, die das zweite Halbfinale bestreiten.

asz/jw (sid)