Deutschland-Achter gewinnt EM-Gold
2. Juni 2013Der Deutschland-Achter steuert auch im Jahr eins nach seinem Olympiasieg wieder auf Erfolgskurs. Das im Vergleich zu London 2012 auf vier Positionen veränderte Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) gewann in Sevilla souverän die EM. Im Endlauf auf dem Guadalquivir-Fluss verwies die Crew um Schlagmann Eric Johannesen die Konkurrenz aus Polen und den Niederlanden auf die Plätze zwei und drei und setzte sich bei extrem schwierigen Bedingungen mit heftigem Gegenwind durch. "Es war beeindruckend, wie die Mannschaft gearbeitet hat. Der Sieg zeigt, was für ein Potenzial in der Truppe steckt", sagte Schlagmann Eric Johannesen.
Im EM-Finale übernahm das deutsche Paradeboot sofort die Spitze und wehrte die Angriffe der Konkurrenz beherzt ab. Allerdings fehlte in dem Olympiadritten Großbritannien auch der stärkste europäische Gegner. Dennoch sollte der Sieg Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf mit den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Chungju (25. August bis 1. September) als Höhepunkt geben.
Neben dem Deutschland-Achter holten auch die Doppelvierer der Männer und Frauen den EM-Titel. Damit avancierte der DRV in Abwesenheit der starken Briten zur erfolgreichsten Nation der Titelkämpfe in den 14 olympischen Klassen.
Der deutsche Einer-Meister Marcel Hacker verpasste allerdings seinen ersten EM-Titel, war aber auch mit Silber zufrieden. "Die erste EM-Medaille hat einen hohen Stellenwert für mich. Darüber bin ich glücklich", meinte Hacker. Silber gab es auch für die Olympiasechsten Kerstin Hartmann/Marlene Sinnig im Zweier ohne Steuerfrau, den Leichtgewichts-Doppelzweier mit Lena Müller/Anja Noske und den Achter der Frauen. Bronze holte der Vierer ohne Steuermann. "Mit dem Einstieg in die Saison können wir sehr zufrieden sein. Diese Leistungen müssen wir jetzt stabilisieren", sagte DRV-Präsident Siegfried Kaidel.
of/sw (sid, dpa)