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Deutschland gewinnt Eishockey-Krimi

11. Mai 2017

Dem deutschen Eishockey-Nationalteam gelingt im ersten Schlüsselspiel der Heim-Weltmeisterschaft ein Sieg gegen die Slowakei, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale.

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Eishockey-WM: Slowakei - Deutschland
Bild: Picture-Alliance/dpa/M. Skolimowska

Eine Energieleistung nach zwei schweren Fehlern hat Deutschlands Chancen auf das Viertelfinale bei der Eishockey-WM erhöht, denn das Team von Bundestrainer Marco Sturm konnte sich am Ende des Spiels gegen den Ex-Weltmeister Slowakei durchsetzen. Nach zwei unglücklichen Torhüter-Patzern im ersten und Anfang des zweiten Drittel holte die deutsche Auswahl im zweiten Drittel auf und sicherte sich am Mittwoch in Köln noch ein 3:2 (0:1, 2:1, 0:0) nach Penaltyschießen.

"Die Jungs haben zu viel nachgedacht"

Die Nürnberger Patrick Reimer und Yasin Ehliz (beide 37. Minute) machten beim zweiten Sieg im vierten Vorrundenspiel in der regulären Spielzeit ein 0:2 wett. Umjubelter Matchwinner im Shootout wurde Dominik Kahun. "Wir haben Charakter gezeigt", sagte Stürmer Kahun. Bundestrainer Sturm urteilte: "Man hat gemerkt, dass die Jungs am Anfang zu viel nachgedacht haben." Der 38-Jährige wollte den Sieg genießen, muss vor dem nächsten Spiel gegen Dänemark aber um den verletzten NHL-Torhüter Thomas Greiss bangen. "Er hatte schon vorher leichte Probleme. Er hat im Spiel gemerkt, dass es nicht geht." Zuvor hatten zwei Eigentore des Goalie-Gespanns Greiss und Danny aus den Birken dem ersatzgeschwächten Team von Bundestrainer Marco Sturm einen Rückstand beschert.

Eisfläche zu schlecht

Eishockey-WM: Slowakei - Deutschland
Kahun (r.) erzielt den entscheidenden TrefferBild: Picture-Alliance/dpa/M. Skolimowska

Das vierte Vorrunden-Duell hatte Sturm als "Knackpunkt" dafür ausgemacht, ob das Turnier zum Erfolg werden kann. "Das ist unser wichtigstes Spiel bislang im Turnier", hatte Verteidiger Konrad Abeltshauser betont. Entsprechend nervös begann der Gastgeber. Sturm hatte auf die Ausfälle im Angriff reagiert und den Mannheimer Stürmer David Wolf nachgemeldet.

In der Abwehr erreichte die Auswahl zunächst kein WM-Niveau. "Wir brauchen einen guten Start", forderte Sturm unmittelbar vor Spielbeginn, wurde aber früh enttäuscht. Nach der ersten Drittelpause genügte die Eisfläche den Anforderungen offenbar nicht. Die Mannschaften mussten noch einmal zurück in die Kabine, der Spielbeginn des zweiten Drittels verzögerte sich deutlich. Nachdem sich die Deutschen nach dem 0:2-Rückstand wieder in das Spiel zurückgekämpft hatten, lebte die Partie von der Spannung.

Die Aussichten auf das Viertelfinale sind nun sehr gut: Es könnten bereits zwei Siege aus den restlichen Vorrundenspielen am Freitag gegen Dänemark, am Samstag gegen Italien und am kommenden Dienstag gegen Lettland zum Einzug in die K.o.-Runde reichen.