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U21-EM: Der Abend des Florian Wirtz

4. Juni 2021

Dank des überragenden Florian Wirtz steht die deutsche U21-Nationalmannschaft zum dritten Mal in Folge im Finale der U21-EM. Gegner am Sonntag ist das Team aus Portugal, das Titelverteidiger Spanien schlägt.

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Fussball I UEFA U21 I Deutschland v Niederlande
Bild: Attila Kisbenedek/AFP/Getty Images

Es war der Abend des Florian Wirtz: Der 18-jährige Profi von Bayer Leverkusen legte beim 2:1 (2:0) im U21-EM-Halbfinale gegen die Niederlande mit zwei Toren in den ersten acht Minuten den Grundstein zum verdienten Sieg des Teams von Trainer Stefan Kuntz, der mit der U21 zum dritten Mal in Folge im Endspiel steht und am Sonntag gegen Portugal um den dritten EM-Titel nach 2009 und 2017 spielt.

2017 gewannen Kuntz und sein Team bei der EM in Polen den Titel gegen Spanien, zwei Jahre später lief es beim Turnier in Italien und San Marino in der selben Endspielpaarung umgekehrt und Spanien bejubelte den Titel. Vor den Halbfinals beim diesjährigen Turnier in Ungarn wäre eine erneute Auflage der Paarung möglich gewesen, Spanien scheiterte jedoch mit 0:1 an Portugal.

Tor für die Geschichtsbücher ebnet den Weg 

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Zum dritten Mal in Folge steht eine deutsche U21-Auswahl im EM-FinaleBild: Bernadett Szabo/REUTERS

"Finalist - das hört sich genau richtig an", sagte Deutschlands Abwehrspieler David Raum nach dem Spiel bei ProSieben: "Wir hatten einen super Matchplan. Wir wollten die Holländer überraschen und das hat geklappt. Es war ein geiler Sieg und ein verdienter Sieg." Die Weichen dafür stellte Florian Wirtz bereits sehr früh, oder besser gesagt in Rekordtempo: Die Führung für das deutsche Team in Szekesfehervar markierte der 18-Jährige nach nur 29 Sekunden und erzielte damit das schnellste Tor der U21-EM-Geschichte. Kurz darauf (8.) legte der mit Abstand jüngste Spieler im DFB-Aufgebot dann zum 2:0 nach. Das zu Beginn wie entfesselt aufspielende Kuntz-Team hätte das dritte Tor nachlegen können und musste stattdessen nach dem 1:2 durch Perr Schuurs (67.) doch noch einmal zittern.

Offene Rechnung

Für das Endspiel geht es für Kuntz und Co. nun ins slowenische Ljubljana. Mit Gegner Portugal hat Deutschland seit dem deftigen 0:5 im Halbfinale 2015 noch eine Rechnung offen. Der dritte Finaleinzug unter Kuntz ist der mit Abstand überraschendste. Ohne viele Einzelkünstler setzte der DFB-Coach von Beginn an auf den Teamgeist - und wurde belohnt. Drei Endspiele in Folge hatte bislang nur Italien unter Trainer Cesare Maldini zwischen 1992 und 1996 erreicht. "Die Jungs haben ein tolles Spiel gezeigt. Es ist ein Gesamterfolg von allen Beteiligten", sagte der Erfolgstrainer nach dem Spiel auf dfb.de. 

DW Kommentarbild David Vorholt
David Vorholt Redakteur, Reporter und Autor in der DW-Sportredaktion