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Deutschland: Inflation verharrt auf niedrigem Niveau

30. August 2016

Deutschlands Verbraucher dürfen sich über eine geringe Teuerung freuen. Währungshüter hätten gerne mehr. Die EU strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an, davon ist Deutschland mit nur 0,4 Prozent weit entfernt.

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Zapfpistole an einer Tankstelle Foto: Clemens Bilan/dapd
Bild: dapd

Im August stiegen die Verbraucherpreise wie im Juli zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anhand vorläufiger Zahlen mit. Von Juli auf August 2016 veränderte sich das Preisniveau demnach nicht.

Gedämpft wird die Inflation noch immer von billiger Energie. Für sie mussten Verbraucher 5,9 Prozent weniger zahlen als vor einem Jahr. Allerdings war der Effekt nicht mehr so stark: Im Juli hatte das Minus noch 7,0 Prozent betragen, im Juni 6,4 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel hingegen legten im Vergleich zum August 2015 um 0,9 Prozent zu. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,3 Prozent, Wohnungsmieten um 1,2 Prozent.

Preise steigen nur langsam

Im April waren die Verbraucherpreise erstmals seit mehr als einem Jahr gesunken, und zwar um 0,1 Prozent. Seither legte die Inflation stetig zu. Von dem Ziel der Europäischen Zentralbank ist Deutschland damit noch weit entfernt: Sie spricht bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen.

Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Risiko für die Konjunktur. Unternehmen und Verbraucher könnten Anschaffungen aufschieben, weil sie erwarten, dass es noch billiger wird. Um die Inflation anzuheizen, flutet die EZB die Märkte mit billigem Geld.

Endgültige Zahlen für August will das Statistische Bundesamt am 13. September veröffentlichen.

hmf/iw (dpa, afp, rtr)