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EM-Ticket gebucht

Wim Abbink14. Oktober 2007

Als erste Mannschaft neben den Ausrichtern Österreich und die Schweiz hat sich die deutsche Fußballnationalmannschaft für die EM 2008 qualifiziert. Dazu reichte ein torloses Unentschieden in Irland.

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Spielszene aus Irland-Deutschland mit Richard Dunne und Kevin Kuranyi
Triste Nullnummer in Dublin -<br>Erfolg für DeutschlandBild: AP

Die DFB-Elf hat ihren ersten Matchball verwandelt und im Rekordtempo das Ticket für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz gelöst. Dem stark ersatzgeschwächten Team von Bundestrainer Joachim Löw genügte in Dublin gegen Irland ein 0:0, um sich am viertletzten Spieltag als erstes und bislang einziges der 50 Teams in der Qualifikation das Startrecht für die Endrunde zu sichern.

So schnell - 237 Tage vor Beginn der Endrunde - hat sich die deutsche Mannschaft noch nie für ein großes Turnier qualifiziert. Am kommenden Mittwoch kann die in Pflichtspielen unter Löw noch immer unbesiegte Elf mit der beeindruckenden Ausbeute von 23 Punkten aus 9 Spielen in München gegen den Zweiten Tschechien ohne Druck aufspielen.

Der WM-Dritte zeigte nach zuletzt fünf Siegen in Folge vor 80.000 Zuschauern im Dubliner Croke-Park eines seiner schwächeren Spiele. Die deutsche Elf hatte von Beginn an große Probleme mit der aggressiven Spielweise der Iren, die ihre Gegenspieler früh attackierten. Geordneter Spielaufbau war bei den Gästen kaum zu sehen. Es entwickelte sich ein Spiel, das arm an spielerischen Höhepunkten war.

Lehmann-Sperre nach zweitem Gelb

Gomez war etwas überraschend als Sturmpartner von Kevin Kuranyi anstelle von Lukas Podolski von Beginn an aufgelaufen. Weil sowohl Bernd Schneider als auch Roberto Hilbert verletzt fehlten, kam Clemens Fritz rechts in der Mittelfeld-Raute von Beginn an zum Einsatz, auf links spielte Piotr Trochowski. Frings führte in seinem 69. Länderspiel, dem ersten nach zweimonatiger Verletzungspause, wegen der Ausfälle von Kapitän Michael Ballack und dessen Stellvertreter Bernd Schneider die deutsche Elf als Spielführer aufs Feld.

Auch mit der Notbesetzung im Mittelfeld bekam die DFB-Auswahl nach gut 20 Minuten die Partie etwas besser in den Griff, ohne allerdings zunächst Akzente setzen zu können. Nach der Pause hatte die deutsche Elf Glück, dass Irlands Top-Torjäger Keane beim Versuch eines Hebers frei vor Lehmann zu überhastet agierte und die bis dahin beste Chance des Spiels leichtfertig vergab. Kurze Zeit später sah Lehmann wegen Spielverzögerung seine zweite Gelbe Karte in der Qualifikation und ist damit für das Spiel gegen Tschechien gesperrt.

Schottischer Höhenflug - Oranjes Bauchlandung

In der schweren Qualifikationsgruppe B setzte Schottland seinen überraschenden Siegeszug fort. Der Außenseiter gewann in Glasgow sein Heimspiel gegen die Ukraine 3:1 und untermauerte seine Spitzenposition vor Italien. Der Weltmeister besiegte Georgien 2:0 und blieb dadurch in der Tabelle vor Vize-Weltmeister Frankreich, der beim 6:0 auf den Färöer-Inseln etwas für das Torverhältnis tun konnte. Titelverteidiger Griechenland festigte seine Spitzenposition in der Gruppe C durch das 3:2 über Bosnien-Herzegowina. Die Griechen führen das Klassement mit 22 Punkten vor der Türkei an, die beim 1:1 in Moldawien überraschend Federn lassen musste.

Einen Rückschlag erlitten die Niederlande durch die 0:1-Niederlage im Spitzenspiel der Gruppe G in Rumänien. Die Rumänen sind mit 23 Punkten jetzt fast durch. Dagegen muss das Oranje-Team (20) zittern, denn Bulgarien (18) sitzt Van der Vaart & Co. dicht im Nacken. England untermauerte in der Gruppe E mit dem fünften Sieg in Serie seine Ansprüche auf die EM-Teilnahme. Gegen Estland feierte das Fußball-Mutterland in London einen ungefährdeten 3:0-Erfolg und liegt hinter Spitzenreiter Kroatien (1:0 über Israel) aussichtsreich auf Rang zwei.

Rumänische Spieler freuen sich
Rumänische Freude über den Sieg gegen die NiederlandeBild: AP

Auch Schweden kam der EURO durch das 3:0 in Liechtenstein näher. Das Drei-Kronen-Team bleibt Erster der Gruppe F vor Spanien, das ein Spiel mehr bestritten hat. Die Iberer siegten in Aarhus und zerstörten Dänemarks letzte EM-Chance. In Gruppe A erfüllte Portugal in Aserbaidschan seine Pflicht mit einem 2:0-Arbeitssieg. Die Portugiesen sind jetzt Zweite hinter Polen, vor den punktgleichen Finnen (0:0 in Belgien).