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Deutschland verdoppelt Hilfe für Flüchtlinge

29. März 2016

Entwicklungsminister Müller hat auf seiner fünftägigen Ostafrika-Reise das weltweit größte Flüchtlingslager Dadaab in Kenia besucht. Für die hilfsbedürftigen Bewohner brachte er erfreuliche Nachrichten mit.

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Bundesentwicklungsminister Müller spricht im Lager Dadaab mit einer Flüchtlingsfamilie (Foto: dpa)
Bundesentwicklungsminister Müller spricht im Lager Dadaab mit einer FlüchtlingsfamilieBild: Michael Gottschalk/BMZ/dpa

Entwicklungsminister Gerd Müller will Hilfszahlungen für Flüchtlingslager im ostafrikanischen Kenia kräftig erhöhen. Das teilte der Minister nach einem Besuch in Dadaab, dem größten Flüchtlingslager der Welt, im Nordosten des Landes mit. Die Bundesregierung werde ihre Entwicklungshilfe von sechs auf elf Millionen Euro erhöhen, vor allem um Rückkehrer-Programme sowie Ernährungssicherung zu fördern, sagte die Sprecherin des Ministers, Petra Diroll, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Gelder seien hauptsächlich für das Lager in Dadaab bestimmt, so Diroll. Dort leben nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) rund 350.000 Menschen. Das Camp, das seit fast 25 Jahren besteht, wird hauptsächlich vom UNHCR versorgt, auch mit deutscher Unterstützung. Ein Teil des Geldes werde auch an ein Flüchtlingslager in Kakuma im Nordwesten Kenias gehen, in dem mehr als 180.000 Menschen leben, fügte Diroll hinzu.

"60 Millionen Flüchtlinge weltweit stellen viele Entwicklungsländer vor gewaltige Herausforderungen. 90 Prozent haben in Entwicklungsländern Zuflucht gefunden", betonte Müller auf der Reise. Die internationale Gemeinschaft müsse den Menschen vor Ort wieder eine Perspektive geben.

Förderschwerpunkt berufliche Bildung

Deutschland unterstützt Flüchtlinge in Kenia neben der Grundversorgung auch mit Ausbildungsprogrammen. Ein weiteres Thema der Ministerreise ist der Bereich der beruflichen Bildung in dem Land. In diesem Bereich will das Ministerium für wirtschaftlichen Entwicklung und Zusammenarbeit sein Engagement im ausbauen. Mehr als ein Drittel der Jugendlichen in Kenia hat keine Arbeit.

In dem ostafrikanischen Land leben mehr als 660.000 Flüchtlinge. Die meisten von ihnen kommen aus dem benachbarten Krisenstaat Somalia sowie dem Bürgerkriegsland Südsudan. Müller besuchte Dadaab als Auftakt einer fünftägigen Ostafrika-Reise. Weitere Stationen des Ministers sind Tansania und Dschibuti.

kle/qu (dpa, kna)