Deutschland: Wechselseitige Wahrnehmung | Nahost/Nordafrika | DW | 26.04.2008
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Nahost/Nordafrika

Deutschland: Wechselseitige Wahrnehmung

Die eigene Arbeit überdenken, kulturelle Unterschiede wahrnehmen, Netzwerke knüpfen – dazu regt das Projekt "Wechselseitige Wahrnehmung" der DW-AKADEMIE an, das 2007 zum zweiten Mal stattgefunden hat.

Teilnehmer pinnt Karte an eine Stellwand

Sechs deutsche TV-Journalisten und sechs TV-Journalisten aus dem arabischen Raum hatten in einem einwöchigen Workshop in Bonn zunächst die Gelegenheit, sich interkulturell und fachlich auszutauschen - "Wie unterscheiden sich Selbstbild und Fremdbild?", "Welche Kriterien bestimmen die Berichterstattung?", "Welche Rolle übernimmt der Journalist?".

Trainer sitzt am Tisch und erklärt etwas

Nach dem Workshop folgte dann die Praxisphase. Je ein arabischer und ein deutscher Kollege bildeten ein "Redakteurs-Paar". Die Kollegen hospitierten jeweils zwei Wochen in der Heimat-Redaktion ihres "Partner-Redakteurs". Dort produzierten sie gemeinsam TV-Beiträge für ihre Sender.

Der Hintergrund des Projekts: In den vergangenen Jahren hat eine neue Generation von Nachrichtensendern den arabischen Medienmarkt verändert. Zunehmend beeinflussen sie die öffentliche Meinungsbildung in der Region und werden auch für westliche TV-Stationen als Lieferanten von Informationen immer wichtiger. Gerade deshalb sollte die gegenseitige Wahrnehmung vorurteilsfrei und geschärft sein.

"Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Berichterstattung hier und dort kaum", sagt Projektmanager Udo Prenzel. Technik und Effekte seien die gleichen, die Präsentation auf dem Bildschirm ähnlich. Dennoch gebe es nach wie vor auf beiden Seiten Vorurteile und stereotype Vorstellungen von "den Arabern" und "den Europäern".

"Genau hier haben wir mit dem Projekt angesetzt", sagt Prenzel. "Durch den gezielten Austausch und die Zusammenarbeit sollen sich langfristig differenziertere Vorstellungen durchsetzen."